Kochbuch-Autorin eröffnete veganen Kuchen-Shop

Es war die Zeit der Hummer und Gänseleber. Als die damals neunjährige Melanie Kröpfl beschließt, künftig am Sonntagstisch auf Fleisch zu verzichten, begann für ihren Vater – damaliger Chefkoch des Imperial – ein "schwieriger Lernprozess". Mittlerweile ernährt sich die ganze Familie Kröpfl vegan, auch Vater und Haubenkoch Siegfried Kröpfl.

Als Testlauf veröffentlichte das Vater-Tochter-Gespann ein veganes Kochbuch, dann folgte ein ambitioniertes Backbuch: Und um den Reigen perfekt zu machen, träumte die Tochter von einem kleinen, veganen Kuchen-Geschäft. Diesen Wunsch hat sich Kochbuch-Autorin Melanie Kröpfl nun mit ihremNomNom in der Lilienbrunngasse 4 in Gehweite des Schwedenplatzes erfüllt.

Kleine Puppenstube

Das Geschäft sieht wie eine kleine rosa Puppenstube aus: In der Vitrine reihen sich kleine pastellfarbige Cupcakes (fünf Sorten, das Stück 3,5 Euro), Schwarzwälderkirschtorte und ein Gugelhupf aneinander: "Fast alle meine Kuchen und Kekse backe ich mit Backpulver, dadurch brauche ich keine Eier. Statt Kuhmilch verwende ich gerne Mandelmilch oder Sojamilch. Und Butter lässt sich beim Backen ganz einfach durch pflanzliche Fette ersetzen", erklärt Melanie Kröpfl.

In einem Nebenraum bäckt die Veganerin ihr Sortiment, auf Bestellung gibt es auch ganze Torten zum Mitnehmen. Beim KURIER-Augenschein schmeckten die Brownies (3,5 Euro) und der Cupcake mit Schokomousse am besten. Die Schokomousse präsentierte sich zwar durch den Eier-Verzicht nicht so herzhaft, dafür angenehm leicht und luftig-kühl. Die Brownies erinnerten geschmacklich an einen Öl-Kuchen, was sich durch das verwendete Sonnenblumenöl erklären lässt.

Die 25-jährige Ernährungsberaterin hat Dienstag bis Freitag von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und Samstag von 10 Uhr bis 15 Uhr. Demnächst sollen auch vegane Backkurse angeboten werden.

So sieht das NomNom aus