Vapiano bäckt Pizza ohne Käse und Weizenmehl
Pasta und Pizza ohne Weizenmehl – schmeckt das? Geht es nach dem Vapiano-Österreich-Geschäftsführer Philipp Zinggl sollen Gäste zahlreiche Speisen künftig laktose- oder glutenfrei, aber auch als vegetarische oder vegane Alternative zusammenstellen können. In Deutschland sorgt das neue Angebot bereits für positives Image: Dort wurde die deutsche Restaurantkette vom Vegetarierbund Deutschland (VEBU) zur besten vegetarischen Systemgastronomie gekürt.
Die Gäste sehen anhand kleiner Symbole, welche Speisen beispielsweise ohne Weizenmehl – also ohne Gluten – oder ohne Käse zu bestellen sind. Ab 1. August will Vapiano mit der neuen Speisekarte in Österreich starten. Hinter dem Geschäft mit glutenfreien Lebensmitteln steckt ein gigantischer Markt: Bereits 40 Prozent der in den USA verkauften Nahrungsmittel sind glutenfrei. Mögliche Erklärungen für den Boom: eine zunehmende Berichterstattung über das Thema Nahrungsunverträglichkeiten und das Bekennen vieler Spitzensportler wie Novak Djokovic, glutenreiche Nahrung vom Speisezettel gestrichen zu haben. Für die Annahme, dass glutenfreies Brot und Gebäck gesünder ist, gibt es jedoch keinen wissenschaftlichen Beweis.
Marketingschmäh oder Volkskrankeit?
Gluten ist ein umgangssprachlicher Name für kleberbildendes Eiweiß. Besonders glutenhaltige Getreidesorten sind Weizen, Dinkel oder Emmer. Pseudogetreide wie Quinoa und Amarant, aber auch Reis und Mais sind glutenfrei. Mehl mit niedrigeren Eiweißwerten wird für die Herstellung von Waffeln und Kekse verwendet. Das Backen einer Pizza ist hingegen nur mit hochwertigen Mehlsorten möglich, die einen hohen Anteil an Gluten enthalten.
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