Eiscreme-Museum hat in New York eröffnet
Mitten im heißen Hochsommer ist in New York für viele ein Traum wahrgeworden: ein ganzes Museum nur zum Thema Eiscreme, klebrigsüß und auf fotogen getrimmt. Doch nach nur einem Monat zerfließt der Traum schon wieder.
"Bitte das Eis schnell aufessen und den Becher dann da reinschmeißen", sagt die Frau vom Ticketschalter und zeigt auf einen Mistkübel mit der Aufschrift "Geschmolzene Eiscreme". Neben ihr ist ein Rehkopf aus Plastik an die Wand genagelt, mit bunten Streuseln auf der Schnauze und einer roten Kirsche da, wo sonst die Nase ist.
Zuckerrausch und Kalorienbombe
Das "Museum of Ice Cream" ist ein garantierter Zuckerrausch: klebrigsüß, kalorienbombig und dermaßen auf fotogen getrimmt wie ein Spaziergang durch einen Instagram-Feed. "Meine Freundin Maryellis und ich haben das Ganze letzten Sommer eigentlich als Witz gestartet", sagt Manish Vora. "Ich liebe Eis, sie ist eine Eis-Fanatikerin. Wir waren schon in jedem vorstellbaren Eisgeschäft in New York, und auch wenn wir reisen, gehen wir immer in alle Eissalons. Wir lieben es, die Eiskultur der verschiedenen Länder und die Menschen dahinter kennenzulernen."
Ein Pool voller bunter Streusel
Wichtigstes Ausstellungsstück: Der Pool voller bunter Streusel zum Reinspringen. "Das war die Fantasie meiner Freundin schon seit sie ein kleines Kind war. Einmal in einem Pool voll Streusel schwimmen." Die Streusel sind zwar aus Plastik und reichen nur ungefähr bis auf Kniehöhe, aber die Besucher lassen sich quietschend vor Freude hineinfallen, werfen pinkfarbene Wasserbälle hin und her und ziehen ihre Handys aus der Tasche. Selfie-Zeit.
Neben dem Streusel-Bad gibt es unter anderem auch noch einen Kakaobrunnen zum Trinken, einen überdimensionalen Becher, in den Eisbällchen geworfen werden können, eine Eislöffel-Wippe und eine Eissandwich-Schaukel. Die Eiscreme-Kunst an den Wänden, die verschiedene Künstler in den vergangenen Monaten für das gegenüber vom Whitney-Museum im Südwesten Manhattans gelegene Eis-Spektakel geschaffen haben, geht bei all diesen interaktiven Installationen ziemlich unter.
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