Trzesniewski: Jedes 5. Brötchen gratis heute Nacht

Trzesniewski: Jedes 5. Brötchen gratis heute Nacht
Lange Nacht der Brötchen: Das Traditionsunternehmen Trzesniewski lässt heute Nacht die Türen offen.

Für lange Schlangen vor der Filiale in der Dorotheergasse möchte heute das Wiener Traditionsunternehmen Trzesniewski sorgen. Dieses veranstaltet die "lange Nacht der Brötchen": Dafür lässt die Filiale ab heute Abend ihre Türen bis morgen 8.30 Uhr offen. Beim Kauf von vier Brötchen gibt es das fünfte Brötchen und eine Schwedenbombe gratis dazu.

Der Gründer Franciszek Trzesniewski eröffnete 1902 seine erste Imbissstube am Tiefen Graben und übersiedelt kurz darauf in die Dorotheergasse. Bis heute werden alle Brötchen per Hand gestrichen und auf Maschinen verzichtet.

Von den 22 Sorten gehen 18 auf Maria Trześniewski (1906–1982) zurück, die das Buffet in der Dorotheergasse bis 1978 führte. Der Verkaufsschlager damals wie heute "Speck mit Ei“ und "Geflügelleber“.

Trzesniewski: Jedes 5. Brötchen gratis heute Nacht

Maria Trzesniewski, Tochter von Brötchen-Erfinder …
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"Ei mit Ei“ ist relativ einfach, "Geflügelleber“ ebenso. Aber bei "Pikantes Ei“ oder "Speck mit Ei“ braucht’s schon einiges an Übung, um jeweils beide Aufstriche in akkuraten Linien aufs Brot zu bringen. Für Frau Mili ist auch das kein Problem. Routiniert bestreicht die Trześniewski-Mitarbeiterin Brot um Brot mit der genau richtigen Menge Aufstrich. Dass sie das mit einer Gabel tut, ist typisch für Treśniewski. Seit der Gründung vor 111 Jahren gehört die unübliche Streichtechnik zum Markenzeichen der unaussprechlichen Brötchen. Ebenso wie das typische Gabel-Muster.

Trzesniewski: Jedes 5. Brötchen gratis heute Nacht
Zu Silvester zückt Frau Mili schon um 3.30 Uhr ihre Gabel. Rund um den letzten Tag des Jahres ist Hochbetrieb. Bis zu 1600 Kilogramm Aufstriche gehen nun täglich über die Ladentische der neun Filialen. Da werden öfter 100 Brötchen am Stück geordert.

Handarbeit

Die sind durch und durch per Hand gestrichen. Rationalisierungsversuche, vom Förderband bis zur Streichmaschine, brachten keinen Erfolg. Altwiener Tradition eben. "Mit wem man auch spricht: Jeder Wiener, der Besuch bekommt, geht zum Trześniewski“, sagt Geschäftsführerin Sabine Weiß. Sie glaubt, dass die praktische Ader des Firmengründers den Erfolg begründete: "Er faschierte schon damals sämtliche Beläge zu Aufstrichen, dadurch war der Verzehr unfallfrei und auch damengerecht.“

Jour-Gebäck und ...

Trzesniewski: Jedes 5. Brötchen gratis heute Nacht
Formstabil sind auch die Brötchen in der Catering-Abteilung beim Meinl am Graben. In welches man bevorzugt beißt, kommt auf den Anlass an, sagt Chef-Caterer René Bizour. Business-Kunden wählen zum Beispiel gerne gefülltes Jour-Gebäck und Sandwiches. Mit Letzterem meinen viele Wiener übrigens nicht das Original – zwei zusammengeklappte, gefüllte Brotscheiben – sondern die schräg geschnittenen und üppig belegten Baguette-Scheiben. Dazu kommen noch Mini-Schnitzelsemmeln, Tramezzini oder Mini-Burger. In welcher Form auch: "Die hohe Qualität der Einzelkomponenten ist unumstößlich.“

... Canapé

Die Damen in der Produktion verstehen jedenfalls ihr Geschäft. Ruck, zuck sind Brötchen fertig. Etwa die filigranen, kleinteiligen Canapés – rund und üppig belegt – entstehen im Minutentakt. Bizour: „Sie sind als Aperitif, zum Beispiel bei einem Stehempfang, beliebt.“ Mit geschickten Fingern drehen seine Mitarbeiterinnen hauchdünne Roastbeef- oder Lachs-Scheiben zu Röschen und platzieren sie punktgenau auf der Brot-Unterlage

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