Trifle statt Torte: Mal etwas anderes für Mama

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Üppig, gatschig, exzessiv: So muss Muttertag!

Der Begriff „Trifle“ klingt zwar sehr französisch, kommt aber aus England. Stimmt, die Engländer gelten jetzt weltweit nicht gerade als die großen Genuss-Zauberer, aber diese Süßspeise hat’s in sich. Und noch besser: Sie ist relativ zügig zubereitet, also ideal für Muttertags-Gratulierer und Genießer, die nicht stundenlang an Torten herumbasteln wollen.

Trifles, für „Bagatellen“ oder „Lappalien“ gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Um eine kulinarische Lappalie handelt es sich nur in Sachen Zubereitung, ansonsten kann man schon sagen, dass sie durchaus in die Kategorie „Genuss-Exzess“ fällt. Denn was darin auf keinen Fall fehlen darf ist Schlagobers. Und Creme. Ursprünglich war Trifle eher aufwendig in der Zubereitung, aber mit ein paar Tricks kommt sie schnell und spektakulär auf die Mama-Tafel. Idealerweise wird sie in großen Glasschalen serviert – im Schichtverfahren. Nett sieht sie auch portioniert in kleinen Gläsern aus.

Schicht für Schicht Glück

Trifle statt Torte: Mal etwas anderes für Mama
Stock-Fotografie-ID: 72171305 Strawberry and cream trifle in glasses, selective focus Trifle, Speisen, Vertikal, Speiseeis, Eis, Zwischenmahlzeit, Dessert, Selbstgemacht, Niemand, Fotografie, Sauerrahm, 2015, Gefrierkost
Der Trifle-Klassiker hat drei Schichten: zerkleinerter Kuchen, Biskotten oder Biskuits. Es kann auch zerkleinerter Gugelhupf sein, dann folgen (frische oder eingekochte Früchte, ein paar Tropfen Alkohol (süßer Sherry, Likör, Vin Santo, Portwein). Nicht zu viel, das Zeug soll nicht im Alk schwimmen, sondern dezent zum Boden durchsickern. Jetzt folgt die Creme, in der aufwendigeren Version als Custard (englische Creme), in der Blitz-Version kann man eine Vanille-Fertigsauce aus dem Packerl verwenden. Oder Fertig-Schokopudding. Wird die Creme frisch zubereitet, darf sie erst dann aufs Obst, wenn sie abgekühlt ist. Am Schluss folgt der steif geschlagene Schlagobers.

Das Rezept:

Für den Custard/die Vanillecreme: 500 ml Vollmilch, 1 Vanilleschote, 5 Eigelb, 5 EL feiner Zucker.

Zubereitung: Milch im Topf erhitzen, Vanilleschote öffnen und zugeben, Milch zum Kochen bringen. Nach dem Aufkochen vom Herd nehmen, 15 bis 20 Min. auskühlen lassen, Schote entfernen, Mark herauskratzen, zugeben. Mit dem Mixer Eigelbe und Zucker cremig schlagen, Milch zugeben und umrühren. Creme in den Topf umfüllen, bei niedriger Hitze wärrmen und ganz viel rühren, sodass alles schön eindickt. Nicht zu heiß werden lassen, sonst gerinnt der ganze Spaß. Erst wenn sie abgekühlt ist, zur Trifle geben.

Rezept für die gesamte Trifle (6 Personen):

Biskuitboden oder Fertigbiskuit bzw. Reste eines anderen Kuchens, wie z.B. Gugelhupf. Auch ein Fertig-Obstkuchenboden oder Biskotten eignen sich Etwas Alkohol: Süßwein oder Portwein, Likör oder süßer Sherry, auch Eierlikör, wer’s mag eignet sich.

300 g Schlagobers

250 ml Vanillesauce oder sehr cremiger Pudding

Obst: Himbeeren eignen sich ebenso himmlisch wie Erdbeeren oder Heidelbeeren und Brombeeren.

Zubereitung: Kuchen in Stücke reißen, in Schüssel geben oder auf die kleinen Gläser verteilen. Schlagobers steif schlagen, aber nicht zu steif, sie soll gerade noch cremig sein. Hälfte des Schlagobers mit Vanillesauce/oder Alternative mischen. Den Alkohol kann man auch schon jetzt direkt auf den Kuchen geben. Obst pürieren oder einfach nur schnell zerdrücken, vielleicht einen Spritzer Wasser hinzufügen. Dieses Püree über die Kuchen/Biskuitmasse verteilen, jetzt die Schlagobers-Vanillemasse drübergießen, das muss sich schön mit dem Obstgatsch mischen. Zum Schluss folgt der Schlagobers-Rest, ganz oben ganze/halbe Beeren und alles, worauf man jetzt noch Lust hat und was schön ausschaut. Besonders fein: frisch geröstete Pistazien oder Mandelsplitter – das ergibt einen Knuspereffekt.

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