Zwei Österreicherinnen erfinden den Grill neu

Zwei Österreicherinnen erfinden den Grill neu
Ein österreichisches Start-up kreiert einen Griller, bei dem die Asche nicht ausgeleert werden muss.

Ein Stück Kanada im eigenen Garten – nach einem gemeinsamen Urlaub mit dem Wohnmobil zeigten sich Gerlinde Moser (43) und Katrin Schiller (38) von den offenen Feuerstellen auf den Campingplätzen in Nord-Amerika begeistert. Die halboffenen Feuerplätze sorgen für ausreichend Wärme in den kalten, kanadischen Nächten. Zurück in Österreich tüftelten die Freundinnen an einem Allround-Gerät, das eine Kombination aus Feuerstelle und Grill für den Garten ist.

Jetzt bringen die beiden Welserinnen und Quereinsteigerinnen den wintertauglichen Griller unter den Namen Teslin auf den Markt, der Name bezieht sich auf den gleichnamigen See in Kanada, den sie in ihrem Urlaub ansteuerten. Für den Prototypen gingen die beiden noch zum Alteisenhändler und bauten ihren Entwurf selbst nach: "Nach unserer Rückkehr entwickelten wir in knappen zwei Jahren die österreichische Version des kanadischen Feuerrings: 31 Kilogramm schwer aus unbehandeltem, hochwertigem Vier-Millimeter-Stahl in Zylinderform, der in Österreich produziert wird." Kosten: 570 Euro ohne Versand.

Ausleeren der Asche nicht notwendig

Genauso wie bei einem Smoker wird beim Teslin das Grillgut über offenem Feuer gegrillt – ohne Grillrost kann der Griller auch als halboffene Feuerstelle eingesetzt werden. Lüftungslöcher unten am Zylinder sorgen für einen Kamin-Effekt – so wird die Rauchentwicklung beim Abbrennen der durchschnittlich vier bis sechs Weichholz-Scheite auf ein Minimum reduziert. Große Folienerdäpfel würden 45 Minuten zum Garen brauchen.

Laut den Start-up-Gründerinnen ist ihr Stahl-Konstrukt pflegeleicht, witterungsbeständig und langlebig – der Abstand zu Mauern und Pflanzen sollte mindestens zwei Meter betragen: "Da er ins Erdreich gestellt und innen mit Steinen ausgelegt wird, ist ein Ausleeren der Asche- bzw. Kohlereste nicht notwendig." Der nächste Regen schwemmt die Aschereste in die unteren Erdschichten, der Abraum versickert. Allerdings rostet der Stahl mit der Zeit und verfärbt sich.

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