Verpackung aus Gras für Obst und Gemüse

Verpackung aus Gras für Obst und Gemüse
Die Bio-Marke Ja! Natürlich führt eine Verpackung aus Gras für Paradeiser und Äpfel ein.

Raus aus Plastik – so lautet eines der Nachhaltigkeitsziele von Ja! Natürlich. Bereits seit 2011 stellt die Bio-Marke auf Green Packaging um, schrittweise sollen Obst- und Gemüsesorten nicht mehr in Plastikfolien verpackt werden. Stattdessen setzt die Bio-Marke von Billa und Merkur auf Alternativen wie Zellulosefolien, Kartontassen und kompostierbare Zellulosenetze. Ein ganz neue Alternative erprobt das Bio-Unternehmen noch dieses Monat in der Praxis: Paradeiser werden auf Tassen aus Graspapier verpackt, Äpfel folgen im Herbst.

Die Kombination aus sonnengetrocknetem Gras (40 Prozent) und Frischfaser besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, enthält keinerlei Schadstoffe und punktet durch Einsparungen beim Wasser- und Energieverbrauch. "Graspapier ist nicht nur ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz, sondern auch für den Menschen aufgrund fehlender mineralölhaltiger Schadstoffe ein großer Pluspunkt. Es ist frei von Schwermetallen und für den direkten Kontakt mit der Haut als dermatologisch unbedenklich eingestuft", erklärt Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich. Die Obst- und Gemüsetassen aus Graspapier würden weniger Nässe als normale Tassen aus Altpapier aufnehmen.

Papierfabrik: Kurze Transportwege für Gras

Das Gras wird von extensiv bewirtschafteten Ausgleichsflächen gewonnen, die bisher nicht genutzt wurden. Die Grünflächen werden nicht gedüngt oder chemisch behandelt und müssen für möglichst kurze Transportwege in einem Umkreis von maximal 50 Kilometer zur Papierfabrik liegen.

Seit Beginn der Umstellung auf umweltschonende Verpackungen sparte Ja! Natürlich nach eigenen Angaben zufolge bereits über 380 Tonnen Plastik ein. Diese Menge an Plastik entspricht der Ladung von rund 54 Müllfahrzeugen, die gemeinsam eine Länge von über einem halben Kilometer bilden.

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