Salz & Pfeffer: Mast

MAST, Wien 9
Top-Sommeliers und ihr neues kleines Bistro mit exzellentem Wein.

Konstantin Filippous „o boufés“ war das erste, Hermann Botolens „Fuhrmann“ ein Jahr danach das nächste, zum Jahreswechsel dann das „Kussmaul“ und vor zwei Monaten kam noch das „Heunisch & Erben“ dazu – die neuen, kleinen Weinlokale mit kreativer Küche prägen derzeit das gastronomische Bild in Wien. Der aktuellste Vertreter dieser sympathischen Lokal-Kategorie ist das eröffnete „Mast“ der beiden Top-Sommeliers Steve Breitzke (davor im „Le Loft“) und Matthias Pitra („Tian“): ein kleines Bistro in freundlichem Hellholz gehalten mit einer Weinkarte von 450 Positionen des derzeit so angesagten „Natural Wine“. Aber auch küchenmäßig hat das „Mast“ ordentlich was zu bieten: Der frühere Döllerer-Küchenchef Martin Schmid legt ein Sortiment unverschnörkelter, köstlicher Kleinigkeiten vor, beginnend bei „Jausengerichten“ wie herrlichen Dosen-Sardellen aus Galicien (9,– €) über Kleinigkeiten wie einen traumhaft fruchtigen Tomaten-Physalis-Salat (4,– €) oder gebratenen Grünspargel mit gerösteten Sonnenblumenkernen und Parmesan – eines der besten Spargelgerichte heuer! (5,– €) – bis hin zu „echtem“ Essen: fantastische Ceviche vom Zander mit marinierter Zwiebel und Avocado (11,– €), saftiges und zur Abwechslung mal wirklich gutes Pulled Pork auf geröstetem Brot (10,– €), ein sagenhaft guter, in Miso geschmorter Lauch mit Erdnuss (10,– €) oder glaciertes Kalbsbries mit Erdäpfel samt Knochenmark, Ofen-Zwiebel und Apfel-Marmelade (17,– €). Ein Gang besser als der andere, ob hier die „Tapas“ oder die tollen Weine im Vordergrund stehen, kann jeder für sich entscheiden.

Mast,
Wien 9, Porzellang. 53,
Tel: 01/922 66 79,
Mi-Fr 12-14, Mi-So 18-22,
www.mast.wine

Max.
Küche 29 35
Keller 9 10
Service 15 15
Atmosphäre 12 15
Preis/Wert 16 20
Familie 2 5
83 100

florian.holzer@kurier.at

Kommentare