Salz & Pfeffer: Kim Chingu

Kim Chingu, Wien 9
Spektakulär gut: Sohyi Kims neues Lokal am Alsergrund.

Sohyi Kim hat ein neues Lokal. Nach Beendigung ihrer Projekte am Naschmarkt und im Merkur am Hohen Markt, nach Eröffnung ihres kleinen Konzept-Restaurants in der Währinger Straße vor zwei Jahren also die nächste Kim-Stufe. Im Gegensatz zu ihren bisherigen Lokalen, wo es sich primär um Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse drehte, ist im „Kim Chingu“ (koreanisch für Freund) nun Fleisch das Thema, „und zwar so, wie ich es selbst gern esse, ganz ohne Schnickschnack“. Entsprechend geradlinig, fast schlicht auch das Design des Lokals (das mittags als Kantine einer Wirtschaftsprüfungskanzlei dient), mit offener Küche in der Mitte, rohen Holztischen, Zementboden und mächtigen Lüftungsrohren. Genau der richtige Rahmen, um das Aromenspiel – Sohyi Kim ergänzte ihr Spektrum noch um Gewürze und Rezepturen aus dem Nahen Osten – perfekt wirken zu lassen: Der Brotaufstrich mit Grammeln und Koriander nach wie vor zum Niederbrechen gut, kräftige, scharfe Rindsuppe nach koreanischer
Art (4,– €), Tandoori-Beef tatar mit Hummus und einer speziellen Version des frischen Petersil-Salates Taboulé (7,– €), grandiose Beef-Dim Sums mit Erdnuss-Crumble (8,– €), ein butterzartes Stubenküken aus dem Ofen mit Mango (16,– €) und als Höhepunkt das Porterhouse-Steak: 500 Gramm trockengereiftes Rind scharf angebraten, fünf Minuten gerastet, in Streifen geschnitten und dann auf einem kleinen, von Holzkohle befeuerten Mini-
Ofen am Tisch fertig gebraten – spektakulär gut (für 2 Pers. ca 50,– €). Und den Wein dazu holt man sich selbst aus dem Weinkühlschrank. Kim kann’s immer noch.

Kim Chingu,
Wien 9, Althanstraße 21,
Tel: 0664/881 85 676,
Mo-Fr 18-23,
www.kim.wien

Max.
Küche 28 35
Keller 7 10
Service 14 15
Atmosphäre 12 15
Preis/Wert 16 20
Familie 2 5
79 100

florian.holzer@kurier.at

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