Alles andere als schweinisch: Salamipizza für Veganer

Alles andere als schweinisch: Salamipizza für Veganer
In der Pizzeria Fiore gibt es tierproduktfreie Pizzen und Tiramisu.

Spezialität im kürzlich eröffneten italienischen Restaurant Fiore (7. Bezirk) ist die Pizza Fiores. Beliebt ist sie vor allem bei Veganern. Und das, obwohl sie mit Salami und Schinken belegt ist. Letzteres kommt allerdings nicht vom Schwein; die Würste werden auf Getreidebasis hergestellt.

Lokalbesitzer Hemn Schirwani ist selbst Veganer, seine Frau Shena Vegetarierin. Sie war auch Initiatorin für die neue Geschäftsidee: "In Restaurants gibt es oft zu wenig Auswahl für mich", sagt Shena. Vor zwei Monaten eröffneten die beiden ihr Lokal, wo es neben fleischlichen Speisen auch eine vegane Karte gibt – Lachs aus Weizeneiweiß und tierproduktfreies Tiramisu inklusive.

Schirwanis anfängliche Sorge, die Speisen würden nicht bestellt werden, stellten sich als unbegründet heraus. Tatsächlich werden mehr vegane als fleischhaltige Gerichte gegessen.

Starker Aufschwung

Felix Hnat, Obmann der Veganen Gesellschaft Österreich, ist mit der derzeitigen Entwicklung in Wien zufrieden. In den vergangenen drei Monaten sei es zu einem starken Aufschwung gekommen. Alle zwei Woche sperrte in der Stadt ein veganes Lokal auf. Es gibt vegane Lieferservices, in Supermärkten sind ganze Regale mit veganen Käsesorten (hier wird das Milchfett durch pflanzliche Fette ersetzt, Anm.) gefüllt und auch die Zusatzangebote in konventionellen Restaurants steigen.

Besonders beliebt bei den veganen Wienern – abseits der Pizza – ist derzeit Eiscreme. Das kann Veganista-Chefin Susanna Paller bestätigen. "Das Geschäft geht so gut, dass wir den ganzen Winter offen haben konnten."

Denn vegane Speisen seien nicht mehr nur "Obst, Gemüse oder Tofu", erklärt Hnat. "Mittlerweile kann man sich sogar schon ungesund vegan ernähren."

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