Im Burgenland ist gut Kirschen essen

APAART02 - 02072007 - GRAZ - OESTERREICH: ZU APA TEXT WI - Kirschen aus Plantagen sind in der oststeirischen Obstbauregion Neuland. Jetzt setzt eine Gruppe von Bauern mit neuen Zuechtungen unter dem alten Sammelbegriff "Herzkirsche" erstmals auf gro§flaechigen Anbau und Vertrieb ueber den Supermarkt. APA-FOTO: LANDWIRTSCHAFTSKAMMER STEIERMARK/KRUG
Am Wochenende werden auf den Märkten frisch gepresster Kirschensaft, Kirschenstrudel und Kirschentiramisu feilgeboten.

Schwarz, Rosa, Gelb und Rot – Kirschen können ganz unterschiedliche Farben haben. Schon in der Steinzeit sammelten die Menschen Wildkirschen in der Natur. Aber erst der römische Feldherr Lucullus brachte die Zuchtkirsche als Siegestrophäe von Kleinasien nach Europa. In Asien, vor allem in Japan, gelten Kirschbäume heute als heilig. Hierzulande himmeln Österreicher die Kirschen zwar nicht an, aber dieses Wochenende zelebrieren die Burgenländer ihre Leithaberger Edelkirschen gleich mit zwei Kirschenmärkten in Breitenbrunn und Donnerskirchen. Zur Genussregion „Leithaberger Edelkirsche“ haben sich die fünf Naturparkgemeinden Donnerskirchen, Purbach, Breitenbrunn, Winden und Jois zusammengeschlossen.

Vereinsobmann Alfred Schemitz: "Leithaberger Edelkirsche ist ein Überbegriff für viele verschiedene Sorten. Aktuell analysiert die BOKU in einem wissenschaftlichen Projekt mehr als 50 unserer alten, seltenen Kirschenbäume. Von Interesse sind unter anderem die "Donnerskirchner Blaukirsche", die "Joiser Einsiedekirsche" und die "Hängerte". Die Kirschen unterscheiden sich auch sehr stark von ihrem Süßegrad." Im Mittelpunkt des Vereins stehen auch Erzeugnisse wie Kirschbrandwürstel, Kirschnudeln, Kirschensenf oder Kirschenchutneys. Auf den Wochenendmärkten bieten die Tandler vor allem frisch gepressten Kirschensaft, Kirschenstrudel und Kirschentiramisu feil.

Kirschenspritzer und Kirschenkuchen

Im Burgenland ist gut Kirschen essen

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Kirschenzeit nur bis Ende Juni

Schemitz, der in Donnerskirchen einen Heurigen betreibt, ist mit der Ernte nicht ganz zufrieden: "In der ersten Ernte-Woche waren Wind und Regen zu stark. Deswegen hofften wir auf diese Woche, aber weil es am Montag und Dienstag wieder geregnet hat, sind viele Kirschen aufgesprungen. Heuer haben wir definitiv kein Überangebot." Denn nicht nur das Wetter machte ihm einen Strich durch die Rechnung, auch die liebe Bienen verschmähten die Kirschenblüten. Durch den langen Winter blühten im Frühling Äpfel- und Marillenbäume fast gleichzeitig. Als auch noch die Kirschen zum Blühen begannen, blieben die Bienen angesichts des blumigen Überangebots einfach aus. Nächste Woche startet bereits die Ernte für die Herbstkirschen. Das bedeutet? "Ende Juni wird mit der Ernte Schluss sein."

Frisch vom Baum

Kirschen müssen vollreif geerntet werden, weil sie nicht nachreifen. Frische Früchte werden daran erkannt, dass der Stengel noch fest im Fruchtfleisch steckt. Wer auf keinen Fall eine Frucht mit Wurm erwischen will, sollte die Kirschen mindestens 15 Minuten in lauwarmes Wasser legen.

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