Kefir selbst herstellen

Kefir selbst herstellen
Zwei Designer haben ein Gefäß entwickelt, in dem der Tibetanische Pilz prächtig gedeiht und traditionellen Kefir produziert.

Eines gleich vorweg: Industriell hergestellter Kefir hat oft keine Kefirknolle gesehen. Dabei ist sie unerlässlich, um das Milchgetränk, dem allerlei gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird, traditionell herzustellen – blutdruckregulierend, antibiotisch und sogar lebensverlängernd soll es sein.

"Kefir, mild", dagegen – der industrielle Bruder – muss immer den gleichen Geschmack besitzen, daher wird mit einer genau definierten Mischung verschiedener Bakterien und Hefen gearbeitet, die die komplexe Zusammensetzung des Mikroorganismen-Konsortiums von Kefirkörnern nicht vollständig nachahmen können.

Darum gehen immer mehr Menschen dazu über, Kefir selbst zu brauen. Seine Herstellung zu Hause gelingt tatsächlich sehr leicht, wenn man einige Grundregeln beherzigt. So darf der Kefir, genau wie der Wasserkefir, niemals mit Metall in Berührung kommen. Damit es ganz sicher gelingt, haben zwei Designer jetzt einen Behälter entwickelt, der optimale Gärung gewährleistet.

Kefir selbst herstellen
Kefirko
Dazu legt man die Kefirkulturen (Knollen oder Kristalle) einfach in Wasser oder Milch und lässt das Getränk 24 Stunden lang gären. Danach trennt man das frische Getränk von den Knollen oder Kristallen.

Gesund: Reich an Probiotika

Kefir ist deshalb so wertvoll, da es etwa 50 Probiotika enthält; normaler Joghurt hingegen nur sieben. Durch den Gärungsprozess ist Milchkefir sogar laktosefrei.

Man vermutet, dass der Milchkefir von Asien über Osteuropa bis nach Europa kam. Der Ursprung des Kefirs liegt wahrscheinlich in Tibet oder im Kaukasus. In beiden Hochgebirgen gehört er seit Jahrhunderten zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln.

Die Geheimnisse seiner Herstellung werden traditionell weitergegeben. So wird er im Kaukasus teilweise in Lederbeuteln kultiviert, die man jeden Tag mit frischer Milch auffüllt – vor allem mit Schafs- oder Stutenmilch. Zwischen den ansässigen Volksstämmen werden die Kefirknollen von Generation zu Generation weitergereicht.

Info: Kefirko (Preis: 29 Euro) bekommen sie bei stattGarten, Kettenbrückengasse 14 , 1040 Wien,
www.stattgarten.at.

Via www.kefirhood.com können sich Kefir-Fans vernetzen, austauschen und Kefir-Knollen oder -Kristalle verkaufen oder verschenken.

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