Johann Lafer: Donauwellen

Donauwellen von Johann Lafer.
Ein Kuchen, der alles hat, was ein Kuchen haben muss: Er ist saftig und fruchtig.

Sanfte Wellenbewegungen vermitteln immer ein Gefühl des Wohlbefindens. Wenn die Welle dann auch noch in Form eines Kuchen auf einen zukommt, ist das perfekt. Unser dieswöchiges Rezept vereint alle guten Eigenschaften eines Blechkuchens in sich: der Rührkuchenteig macht ihn saftig und die Schattenmorellen oder Weichseln machen ihn fruchtig. Die späte Weichselsorte "Schattenmorelle" hat einen besonders intensiven Geschmack. Daher passen generell Weichseln anstelle von Süßkirschen besser in diesen Kuchen.

Warum gerade die Donau namentlich zu Ehren kam, lässt sich nicht mehr klären. Woher der Name kommt, hingegen schon: weil die Früchte in den hellen und dunklen Teig einsinken, entsteht eine Art Wellenbewegung. Dass auch der Schokoguss ebenso wellenförmig verziert wird, verstärkt den Effekt. Mancherorts sind die Donauwellen auch als "Schneewittchen-Kuchen" bekannt. Schließlich beschreibt man das gleichnamige Mädchen im Märchen auch mit den Attributen "dunkel wie Ebenholz, rot wie Blut und weiß wie Schnee".

Tipp

Die Konditorcreme wird in vielen Rezepten verwendet. Es lohnt sich, einen Vorrat anzulegen. Sie lässt sich ganz leicht portionsweise in kleine Plastikschalen abfüllen und einfrieren oder im Kühlschrank etwa 4 bis 5 Tage aufbewahren.

Besonders wichtig ist, dass die Buttercreme kühlschrank- bzw. wasserbadkalt ist, sonst vermischt sich beim Verstreichen die Creme mit der Glasur.

Zum Schneiden der Donauwellen zuerst ein Messer in einen hohen Becher mit heißem Wasser tauchen und mit einem Tuch abtupfen. Durch die heiße Messerklinge lassen sich die Donauwellen leicht schneiden, und die Schokolade bricht nicht.

Den Backofen auf 180° vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen.

Für den Rührteig Butter und Zucker in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät in etwa 5 Minuten schaumig schlagen. Ein Ei nach dem anderen dazugeben und etwa 1 Minute unter die Butter-Zucker-Masse rühren.Mehl, Backpulver und Salz mischen und in einem feinen Sieb über die Eier-Butter-Masse sieben und unterheben.

Den Backrahmen auf das Backblech setzen. Die Hälfte des Teiges darin gleichmäßig verstreichen. Das Kakaopulver unter die zweite Teighälfte rühren. Den dunklen Teig darauf geben und mit dem Teigschaber gleichmäßig verstreichen. Kirschen waschen und abgetropft gleichmäßig auf dem Teig verteilen.

Den Kuchen im heißen Backofen auf der mittleren Schiene (Umluft 160°) 25 bis 30 Minuten backen. Dann herausnehmen und vollständig auskühlen lassen.

Grundrezept Konditorcreme: Vanilleschoten längs aufschneiden und Vanillemark herauskratzen. Milch mit Vanillemark und Schote aufkochen. Topf vom Herd nehmen und die Milch zugedeckt etwa 20 Minuten ziehen lassen. Eigelbe und Zucker mit dem Handrührgerät dick schaumig schlagen. Speisestärke unter die Eier-Zucker-Masse rühren. Vanillemilch durch ein Sieb dazugießen. Alles sofort mit einem Schneebesen verrühren. Mischung wieder im Topf, unter Rühren bei mittlerer Hitze aufkochen lassen, bis eine puddingartige Creme entsteht. Schüssel mit Creme im Eiswasserbad solange rühren, bis die Creme kalt ist. Backpapier mit der gefetteten Seite auf die Creme legen und andrücken. So bildet sich keine Haut. Creme abgedeckt in den Kühlschrank stellen.

Die weiche Butter in einer mit dem Handrührgerät etwa 5 Minuten cremig schlagen.

Die Konditorcreme esslöffelweise unterrühren. Dann auf dem Kuchen glatt ver-streichen und etwa 2 Stunden in den Kühlschrank stellen, bis sie fest ist.

Beide Schokoladensorten und Kokosfett grob zerkleinern. Über dem heißen Wasserbad unter Rühren schmelzen lassen, bis sich beides verbunden hat. Dann vorsichtig auf dem Kuchen verteilen und fest werden lassen. Abschließend mit dem Backkamm ein Wellenmuster auftragen.

Den Backrahmen entfernen und den Kuchen in etwa 20 rechteckige Stücke schneiden.

Kommentare