Hipper Drink: Cider aus Österreich
Österreich kommt auf den Geschmack von Cider, hierzulande oft auch Zider genannt. Kein Wunder, tranken doch die West-Österreicher die vergangenen Jahrhunderte vor allem Apfelmost. Warum zur Abwechslung nicht Apfelwein trinken, dachten sich drei österreichische Jungunternehmer. Und wie immer sind die schönsten Unternehmer-Geschichten jene von Quereinsteigern: Adam Ernst und Eva Wildsperger lernten einander 2003 im Auslandssemester in Australien kennen. Beim dortigen Umtrunk unter Studenten standen neben Bier und Wein stets auch Cider-Flaschen am Tisch. Die beiden Österreicher fragten sich, warum es im Apfel-Land Österreich keinen Cider gäbe und träumten von einem eigenem Unternehmen. Zehn Jahre später und schon längst wieder in Österreich setzten der Kommunikationswissenschafter und die Betriebswirtin ihren Traum in die Tat um: Ihren Cider aus südsteirischen Äpfeln tauften sie Goldkehlchen.
Anders als Most
Dem steirischen Jungunternehmer Fauster war es besonders wichtig, einen süßen Cider zu kreieren: "Er sollte nicht zäh, sauer und trüb werden und sich geschmacklich deutlich von Most unterscheiden." Für seinen Cider mischt er die Apfelsorten Arlet, Roubinette und Jonagold. Bei der Verkostung bescherte die Roubinette dem Cider einen fruchtigen Körper, durch das Jonagold schmeckt der Cider nach reifen Bananen und Birnen. Auch Goldkehlchen wollte einen glasklaren Premium-Zider, vertraut aber auf die Apfelsorte Braeburn. Für Adam Ernst kam noch ein weiterer Faktor hinzu: "Es sollten unbedingt frische Äpfel vergoren werden. Uns war wichtig, dass der Bauer in Markt Hartmannsdorf keine Fallobst-Äpfel verwendet, denn diese schmecken durch die Druckstellen zu mostig. Auch ein Konzentrat wie in irischen Cidern oft verwendet wird, ist für uns undenkbar."
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