Rezept: Gefüllter Kürbis

Gefüllter Kürbis
Als ich vor gut 20 Jahren begann, auf meinen Weinviertler Äckern Speisekürbisse zu kultivieren, galten die Plutzer bei meinem Ackernachbarn noch als Saufutter. Kurzzeitig ist die Sortenvielfalt dann explodiert, hat sich letztlich aber doch auf die wesentlichen eingependelt. Kleine Kürbisse schiebt man am besten als Ganzes in den Ofen.

ZUTATEN
für 2 Personen


2 kleine Hokkaido-Kürbisse (à ca. 800 g)
2 kleine Fenchelknollen
2 EL Olivenöl
1 Handvoll Fenchelgrün (falls verfügbar)
125 g Rollgerste (Perlgraupen)
100 g Cheddar, gerieben
1 EL Butter (ca. 25 g)
1 Knoblauchzehe, geschält und gerieben
Salz, Pfeffer

Aufwand: *| Zubereitungszeit: 1 Stunde|
Preis: * | Kalorien: ca. 480 kcal/Person

Backrohr auf 180°C vorheizen. Die Kürbisse mit einem scharfen, schweren Messer unten abschneiden, damit sie gerade stehen. Rund um den Stielansatz einen Deckel ausschneiden. Die Kerne und das fasrige Innere rauslöffeln, sodass eine glatte Höhle entsteht.
Den Fenchel putzen, die Knollen halbieren und jede Hälfte in drei bis vier Spalten schneiden. Die Kürbisse in einen Bräter setzen, den Fenchel drumherum legen, die Kürbisdeckel dazwischenschieben. Alles, auch das Kürbisinnere, mit Öl beträufeln. Mit Salz und Pfeffer würzen und etwas Fenchelgrün drüberstreuen. Den Bräter für 45 bis 60 Minuten in den Ofen stellen, bis Kürbis und Fenchel weich sind (ggf. mit Alufolie abdecken).
Währenddessen die Rollgerste in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und bei mittlerer Hitze 25 bis 30 Minuten köcheln lassen, bis sie weich sind, aber noch Biss haben. Gut abtropfen lassen, in eine große Schüssel umfüllen. Den Bräter aus dem Ofen nehmen, den gebratenen Fenchel zur Rollgerste geben. Käse, Butter und Knoblauch hinzufügen, kräftig salzen und pfeffern, gut vermischen, die Kürbisse damit füllen. Den Bräter nochmals in den Ofen schieben, die Kürbisse ohne Kürbisdeckel erwärmen. Zum Servieren den Kürbisdeckel draufsetzen, dazu passen Sauerrahm und grüner Salat.

Aus dem Buch „Sammeln Ernten Kochen“, Knesebeck Verlag, 29,95 €

TIPP: Statt des Hokkaidos kann man auch andere kleine Kürbisse zum Backen und Füllen verwenden, z.B. den ausgezeichneten Maroni-Kürbis, den cremigen Futsu Black, den hübschen Festival, den feinen Table Ace ...Die aromatisierte Milch, in der die Knödel gekocht wurden, lässt sich gut zu Pudding, Grießbrei oder Milchreis weiterverwenden.

heidi.strobl@kurier.at

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