Der Restaurantführer Falstaff hat die besten Restaurants in Österreich gekürt: Zu den Gewinnern des Jahres gehören die Griggeler Stuba in Lech, das Ikarus Hangar-7 in Salzburg und das Mraz & Sohn in Wien.
Mehr als 240.000 Votings von 16.000 Gäste-Testern hat der RestaurantführerFalstaff heuer erhalten – bewertet wurden die Kategorien Essen, Service, Weinkarte und Ambiente. Unangefochten an der Spitze liegt auch weiterhin das Steirereck im Stadtpark. Mit 100 Punkten erhielt Patron und Küchenchef Heinz Reitbauer wieder die Maximalwertung.
In der Gesamtwertung liegen Döllerer in Golling, das Landhaus Bacher in Mautern und das Restaurant Obauer in Werfen ex aequo auf Platz zwei und mit 99 Punkten nur einen Hauch hinter dem Steirereck. Auf Platz drei liegen die Griggeler Stuba in Lech und das Ikarus Hangar-7 in Salzburg – ebenfalls mit 99 Punkten, allerdings nicht mit der – bei dieser Reihung entscheidenden – Küchenhöchstwertung von 50 Punkten. Dennoch gehören sie zu den Aufsteigern des Jahres. Zu den besten Neueinsteigern zählen das Ludwig Van in Mariahilf (89 Punkte) und Das Spittelberg (88 Punkte) in Neubau mit je zwei Gabeln.
Die Restaurantbewertungen von Falstaff, der Gabeln vergibt,sowie von Gault & Millau, der Hauben vergibt, zählen zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche.
Johanna Maier & Söhne, 5532 Filzmoos (S), 98 Punkte
Mraz & Sohn, 1200 Wien, 97 Punkte
Simon Taxacher, 6365 Kirchberg (T), 97 Punkte
T.O.M Pfarrhof, 8444 St. Andrä (ST), 97 Punkte
Alexander, 6264 Fügenberg (T), 96 Punkte
Senns Restaurant, 5020 Salzburg, 96 Punkte
Verdi, 4040 Linz (OÖ), 96 Punkte
Almhof Schneider Restaurant, 6764 Lech (V), 96 Punkte
Severin’s, 6764 Lech (V), 96 Punkte
Weinbank Restaurant, 8461 Ehrenhausen (ST), 96 Punkte
Mesnerhaus, 5570 Mauterndorf (S), 95 Punkte
Pfefferschiff, 5300 Hallwang (S), 95 Punkte
Tanglberg, 4655 Vorchdorf (OÖ), 95 Punkte
Triad, 2853 Krumbach (NÖ), 95 Punkte
Almhof Schneider Wunderkammer, 6764 Lech (V), 95 Punkte
Schlossstern, 9220 Velden (K), 95 Punkte
Steirerschlössl, 8740 Zeltweg (ST), 95 Punkte
• Wien:Steirereck • Niederösterreich: Landhaus Bacher • Burgenland: Gut Purbach und Taubenkobel (ex aequo) • Oberösterreich:Verdi • Steiermark: T.O.M. Pfarrhof • Kärnten: Seerestaurant Saag • Salzburg: Döllerer und Obauer (ex aequo) • Tirol: Paznauner Stube • Vorarlberg: Griggeler Stuba
Der Falstaff Restaurantguide ist im Buch- und Zeitschriftenhandel und online unter falstaff.at/guides zum Preis von 9,90 Euro erhältlich. Alle Bewertungen sind in der kostenlosen Falstaff-Restaurantguide-App nachzulesen.
Jetzt müssen die Österreicher tief durchatmen: Silvio Nickol, geboren in Hoyerswerda (Sachsen), reiht sich mit Heinz Reitbauer, den Obauer-Brüdern und Simon Taxacher in die Riege der Vier-Haubenköche ein – den besten Köchen Österreichs. Fünf Jahre, nachdem er im Wiener Palais Coburg angeheuert hatte, jubelt der 41-Jährige erstmals über 19 Punkte im Gault&Millau 2017.
Martina und Karl Hohenlohe, Chefredakteurin und Herausgeber des Restaurantführers, erklären die Kür mit seiner Bestleistung: "Silvio Nickol kocht so gut wie noch nie. Er hat seinen Weg nun gefunden, zeigt Mut zur Kompromisslosigkeit und vor dieser Kreativität können wir uns nur verneigen."
873 Restaurants bewerteten die Kritiker, 612 Lokale wurden mit einer oder mehreren Hauben ausgezeichnet(den Gault&Millau 2017 gibt es um 39 € im Buchhandel). Hier lesen Sie über dieVerlierer und Gewinnerund über die besten in denBundesländern.
Dennoch warnen die Chef-Tester angesichts der hohen Fixkosten in einem Haubenbetrieb und der strikten Compliance-Richtlinien vor weiteren Restriktionen seitens der Politik: "In keinem anderen Land, in dem derGault&Millauherausgegeben wird, gibt es in Relation zur Größe so eine Haubendichte, aber wenn sich die Situation weiter zuspitzt, sehen wir mit Bauchschmerzen in die Zukunft."
Die Deutschen kochen in Wien auf hohem Niveau
Lange waren österreichische Köche wie Eckart Witzigmann oder Johann LaferÖsterreichs Aushängeschild in unserem Nachbarland, nun scheint es so, als würden sich besonders viele Deutsche hierzulande einen Namen machen. So konnte das Team rund umTim Mälzereine Haube für denSalon Plafondim Wiener MAK erkochen.
Die aufsehenerregendste Neueröffnung belohnten die Restauranttester übrigens mit hoher Wertung: Sören Herzig, der Mann hinter Star-Koch Juan Amador, erkochte fürAmadors Wirtshaus und Greißlereiaus dem Stand weg drei Hauben und wird mit dem Titel "Newcomer des Jahres 2017" belohnt. Ein Deutscher, erraten.
"A bisserl Hoamat" darf’s aber doch sein: Das auf Wild spezialisierte Gasthaus zum Bergmann in Turrach wurde mit dem Titel "Wirtshaus des Jahres" ausgezeichnet, "weil Schwein hat eh jeder".
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