Duran-Brötchen hat in New York aufgemacht

In Wien können Brötchen-Ketten wie Trześniewski und Duran ihr Geschäft trotz dichter Konkurrenz von Kebap- und Fastfood-Ständen verteidigen. Das kalte Abendessen verliert zwar zunehmend an Stellenwert, Brettljause und Auftstriche sind aber fixer Bestandteil des Speiseplans im Alpenraum.
Glaubt man einem Artikel der New York Times, scheinen die Bürger der Stadt von Österreichs "einfacher" Sandwich-Kultur fasziniert zu sein: Dunkle Brotscheiben mit Eiaufstrich oder Liptauer schmecken für den amerikanischen Gaumen im Vergleich zu zusammengeklappten Weißbrot-Sandwiches mit Erdnussbutter und Marmelade doch recht ungewohnt.
2,5 Dollar für ein kleines Brötchen
Hinter dem New Yorker Brötchen-Hype steckt der Wiener Gastronom Thomas Duran, dessen Familie 1966 die erste Filiale eröffnete und mittlerweile vier Filialen in der Bundeshauptstadt betreibt. Bereits im Frühjahr 2013 hatte die Amerikanerin Tracy Miller einen Franchise-Shop des österreichischen Familienbetriebs in Chicago eröffnet. Damals hatten regionale Medien sogar von Schlangen vor dem Lokal berichtet, das laut Amerikanern typisch "europäisches Fastfood" anbieten würde.
Nun eröffnete an der New Yorker Madison Avenue ein weiterer Franchise-Standort, hinter dem der ungarische Franchisenehmer steht. Liptauer übersetzt der ungarische Unternehmer mit "Paprika-Farmer's Cheese Sandwich". Weiters stehen auf der Karte scharfe, ungarische Salami, Schafskäse oder Pilzaufstrich. Mit typisch amerikanischen Zutaten wie Main Lobster oder Roast Beef gibt es sogar neue Kreationen abseits der traditionell, österreichischen Klassiker. Ein amerikanisches Brötchen kostet 2,5 Dollar exklusive Mehrwertsteuer, in Wien zwischen 1,3 Euro und 2,2 Euro.
Verkaufsschlager: Käsekrainer-Brötchen

In New York gibt es aus diesem Grund ein Brötchen mit kleinen, scharfen ungarischen Würsteln im Sortiment. Kaiser: "Denn nicht nur belegte Brötchen, auch Würstel gelten als typisch europäisch."
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