Piefkinesisch in der Küche

Deutsche Wörter wie tschüss und lecker scheinen bereits fixe Bestandteile der österreichischen Sprache geworden zu sein. Auch bundesdeutsche Wörter wie Treppe statt Stiege und Eins statt Einser greifen langsam um sich. Als Verfechter der österreichischen Sprache und speziell des Wienerischen outet sich ORF-Fernsehkoch Andi Wojta im Gespräch mit dem KURIER. Denn lange galten Küchenvokabular und kulinarische Wörter als sakrosankt: Welcher Österreicher bestellt schon gerne einen Käsekuchen mit Sahne? Diese Schonfrist für Ribisel, Schlag und Hendl scheint laut Andi Wojta vorüber zu sein.

Bong Bong statt Zuckerl

Zwar vereint Andi Wojta und Alex Fankhauser (beide Stars der ORF-Kochsendung Andi & Alex) eine innige Freundschaft, die Sprache des Wieners Wojta und des Tirolers Fankhauser kann aber schon einmal zu einer kleinen (gespielten) Verstimmung führen – natürlich vor der Kamera. Wojta: "Unsere Sprache hat einen herrlichen Wortschatz, den wir nicht verwenden. Ich hab nichts gegen unsere deutschen Nachbarn, aber ich verstehe nicht, warum mein zehnjähriger Sohn bereits "Bong Bong" statt Zuckerl sagt ." Auf Sendung versucht er das goldene Mittelmaß zu finden: "Ich will nicht als Verweigerer da stehen. Wenn ich Alex wegen seiner Tomaten oder seinem Eisbein auf die Schaufel – und nicht auf die Schippe – nehme, dann weil er wegen seiner deutschen Gäste in Tirol schon deren Sprache angenommen hat."