Das Geschäft mit den Rex-Gläsern
Fischen, Backen, Kochen – die renommierte Trendforscherin Lidewij Edelkoort sieht eine neue Ära angebrochen. Die Menschen sehnen sich nach Rustikalität und lassen alte Handwerkskünste wie Brot backen und Einkochen wieder aufleben. Städter holen sich ein Stück Landleben in ihr urbanes Habitat: Wir trinken aus Schraubgläsern, stecken Blumen nicht mehr in die Vase, schichten unser Mittagessen fürs Büro in die Gläser und stapeln eingelegte Schmankerl in unseren Regalen als wären diese kostbare Bücher. Noch nie gehörten Rexgläser so sehr zum Lifestyle wie heute.
Glas ist nachhaltig
Mehl, Vollkornmehl, Salz, Zucker, Trockenhefe, Olivenöl und Wasser in einer Schüssel vermischen. Getrocknete Paradeiser, grüne und schwarze Oliven sowie Rosmarin dazugeben und alles zu einem glatten Teig kneten.
Teigzugedeckt 90 Minuten gehen lassen. Teig nochmals durchkneten und weitere 30 Minuten gehen lassen.
Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 180 Grad) vorheizen. Gläser mit Olivenöl und nur zur älfte mit Teig füllen.
Brote im Glas im vorgeheizten Ofen ca. 50 Minuten offen backen.
Gläser aus dem Ofen nehmen und sofort mit Deckeln verschließen.
Brot kurz vor dem Servieren aus dem Glas nehmen, in Scheiben schneiden und toasten.
Tipp: Selbstgemacht im Glas, Brandstätter Verlag, 34,90 Euro, ISBN: 978-3-7106-0040-1
Lebensmittel wurden früher durch Trocknen im Schatten, Dörren in der Sonne, Einsalzen oder Einpökeln, Einlegen in Salzwasser, Einsäuern in Essigwasser und Eindicken in Zuckerwasser konserviert.
Schon die Römer legten Früchte in unvergorenem, durch Kochen eingedicktem Traubensaft oder in abgekochten Salzlösungen in Tonkrügen ein, die unter Deckelverschluss aufbewahrt wurden. Es war auch üblich, Stiele der Früchte in siedendes Pech zu tauchen und diese an dunklen Orten zu lagern.
Wer hat's erfunden?
Der Deutsche Otto von Guericke entdeckt 1654 mit den sogenannten "Magdeburger Halbkugeln", mit denen er seinen staunenden Zuschauern Größe und Kraft des Luftdrucks bewies.
Der Franzose Denis Papin erzeugt 1690 das erste Vakuum mit Hilfe von Wasserdampf im sogenannten "Papinschen Topf", einem druckstarken, dickwandigen Dampfkochtopf aus Kupfer.
Der Zuckerbäcker François Nicolas Appert, dessen Herkunft man nicht kennt, entdeckte um 1790 das Prinzip der Hitzekonservierung. Appert erkannte, dass für eine langwährende Konservierung das Einkochgut auf 100 Grad erhitzt werden muss.
Der französische Chemiker Louis Pasteur bezog sich in seinen Arbeiten auf Appert: Pasteurisieren bedeutet das unschädlich machen von Bakterien mithilfe einer Kurzzeit-Erhitzung auf 70 Grad. 1867 wird er für das Konservieren von Wein durch Hitze ausgezeichnet.
Der Chemiker Rudolf Rempel kombiniert diese Erkenntnisse: Seine Erfindung wurde am 24. April 1892 patentiert.
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