Darjeeling wird knapp: Streik führt zu Ernteausfall

Ab Dezember könnten die Vorräte von Second Flush knapp werden.
Angehörige der Gorkha fordern einen eigenen Bundesstaat, auch die Pflücker aller 87 Teegärten in Darjeeling beteiligen sich am Streik: Bisher wurde nur etwa 30 Prozent der üblichen Jahresmenge geerntet.

Wegen eines Streiks in Indien könnten weltweit die Vorräte an Darjeeling-Tee knapp werden. Nur etwa 30 Prozent der üblichen Jahresmenge seien geerntet worden, sagte der Generalsekretär des Teeproduzenten-Verbands "Darjeeling Tea Association", Kaushik Basu, der Deutschen Presse-Agentur. In diesem Jahr werde wohl keine weitere Ernte möglich sein.

Angehörige der nepalesischstämmigen Minderheit der Gorkha befinden sich im nordostindischen Bezirk Darjeeling seit Mitte Juni im Generalstreik – sie fordern für sich einen eigenen Bundesstaat. Am Streik beteiligen sich auch die Pflücker aller 87 Teegärten, aus deren Pflanzen das Getränk gewonnen wird. "Darjeeling" ist eine geschützte geografische Angab: Nur Tee aus der Region darf den Namen tragen. Darjeeling gilt als "Champagner unter den Tees".

Die drei Haupt-Ernteperioden des Jahres bringen jeweils unterschiedlich schmeckende "Flush"-Varianten hervor. Die Vorräte an "Second-Flush"-Darjeeling gingen den deutschen Teehändlern je nach Kaufverhalten der Konsumenten voraussichtlich zwischen Dezember und April kommenden Jahres aus, teilte der Deutsche Teeverband auf Nachfrage mit. Danach werde die bernsteinfarbene, kräftige Sorte erst wieder im Herbst 2018 verfügbar sein.

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