Influencer und Autor: Michael Buchinger enthüllt seine Bibliothek
Der Influencer hat jetzt einen Influencer-Krimi geschrieben. Hier zeigt er, was bei ihm selbst im Bücherregal steht.
Ein Mord in der Influencer-Welt. Bei zweiterem kennt Michael Buchinger sich aus. Ersteres erkundet er gerade. Der Autor, Entertainer und Influencer hat mit „Bella Barks letztes Like“ nämlich seinen ersten Krimi geschrieben. Eine Petfluencerin wird ermordet, ein gescheiterter YouTube-Star ermittelt. „Meine Inspiration war die Serie ,Mord ist ihr Hobby’, nur für die Gen Z – ein cozy Krimi mit viel Humor und schrulligen Charakteren“, erzählt Buchinger, als wir ihn zu Hause besuchen. Im Buch verarbeitete er unter dem Deckmantel der Fiktion persönlich erlebte Anekdoten aus dem Instagram-Universum. „Ich fand es spannend, diese Scheinwelt zwischen Realität und Online-Performance zu enttarnen.“
Mag Hochliteratur mit Humor: Neo-Krimi-Autor Michael Buchinger
©Barbara NidetzkyAbenteuer in New York
Humor mit Hintersinn, das mag Buchinger auch bei den Büchern in seiner Bibliothek. An Schauspieler-Autobiografien hat er sich satt gelesen, es darf wieder mehr Literatur sein. Wie etwa „Happy Hour“ von Marlowe Granados. Zwei 21-jährige Freundinnen pendeln zwischen Gelegenheitsjobs und Cocktailpartys von Reich und Schön. „Ihre Währung ist Charme, damit konnte ich mich gut identifizieren“, so Buchinger.
Auch das zweite Buch, das er herauspickt, stellt eine Frau in den Mittelpunkt. „Mit Blick aufs Meer“ von Elizabeth Strout handelt von einer pensionierten, gern grantigen Mathe-Lehrerin in einer verschlafenen Kleinstadt in Maine. Dreizehn Erzählungen voller zwischenmenschlicher Beobachtungen und „Lebensweisheiten über Älterwerden, Einsamkeit oder komplizierte Ehen.“
Cozy: Buchingers Schreib- und Arbeitsplatz in seinem Wohnzimmer
©Barbara NidetzkyEin Jahr Winterschlaf
Buchingers dritter Tipp: „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ von Ottessa Moshfegh. Eine wohlhabende junge Frau mit Elite-Uni-Abschluss und Kunstgalerie-Job will dieser Welt den Rücken zukehren – und mithilfe von Medikamenten ein Jahr lang Winterschlaf halten. Dann merkt sie, dass sie im Schlaf ein eigenes Leben führt. „Ein düsteres Buch, das mir viel bedeutet hat“, so Buchinger. „Für Freunde des absurden Humors. Höchste Empfehlung!“
Die Bücher im Überblick:
- Marlowe Granados: „Happy Hour“ (Hanser) – zwei junge Frauen in New York und ihr Sommer zwischen Pleite und Party
- Elizabeth Strout: „Olive Kitteridge“ (dt.: „Mit Blick aufs Meer“, btb Verlag) – witzig-warmherzige Kleinstadt-Storys
- Ottessa Moshfegh: „My Year of Rest and Relaxation“ (Liebeskind) – eine Frau im Winterschlaf
- Michael Buchinger: „Bella Barks letztes Like" (edition a) - humoriger Krimi in der Influencer-Welt
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