De Bulldogge und Beagle Daria

Das Gipfeltreffen der KURIER--Hunde - und wie die Dogge dieses knapp überlebte.

Meine kleine fledermausförmige Bulldogge teilt sich eine Patchwork-Familie mit Daria, dem KURIER-Beagle von der Sonntags-Kolumne. Das klappt gut, weil die Hunde nichts davon wissen. Sie leben in verschiedenen Häusern und begegnen einander normalerweise nicht. Einmal haben wir ein Treffen bei Daria zu Hause arrangiert und rasch wieder abgebrochen. Die sonst so friedliche Daria fand den Gedanken, die Zuneigung zweier Kinder mit diesem grauen Dolm zu teilen, unerfreulich – und versuchte, die Bulldogge ohne Salz und Pfeffer zu verspeisen.
Jetzt aber fährt die gesamte Patchworkfamilie auf Skiurlaub, der eine Teil nach Schladming, der andere zum Opa nach Gastein. Das bedeutet, Dogge und Daria dürfen in den Semesterferien gemeinsam zur mit einem Riesenherz für Hunde ausgestatteten Oma.
Eine zur Gewöhnung aneinander gedachte Hunde-Zusammenkunft auf neutralem Boden (einer großen Hundewiese) verlief so: Die Hunde begrüßten einander höflich, spielten ein wenig Fangen, dann lief Daria mit scharfem Spurgebell zum Wald, sich ab und zu nach der Dogge umdrehend, als wollte sie sagen: Komm mit, dort ist es lustiger als bei den faden Menschen!
Nun ist meine Dogge ja durchaus verhaltensoriginell – sie versucht, Bäume zu fällen, frisst Bananen, bellt Plastiksäcke an. Am besten kann sie stinken – der Autowunderbaum „Bulldogge“ wird sich eher nicht durchsetzen. Aber an sich ist sie brav und akzeptiert die Regel „Menschenentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen“. Als nun beide Hunde Richtung Wald rannten und beide Hundebesitzer „Nein! Hier!“ riefen, da blieb die Dogge tatsächlich stehen, während Daria unbeirrt Richtung Abenteuer weiterlief. Ich war stolz auf meinen Hund – und Darias Besitzerin, glaube ich, auf den ihren.

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