Riva Favorita

Gestartet hat das Ganze ja noch recht klein: 2009 ließ der Schuhhändler Alexander d’Ambrosio bei der Open Air-Esserei „Summerstage“ einen mobilen Pizzaofen aufstellen. 2013 kam dann schon eine schicke Designer-Pizzeria im neunten Bezirk dazu. Und nun der nächste Streich: die Pizzeria „Riva Favorita“ mit nicht weniger als 120 Sitzplätzen in den ehemaligen Redaktionsräumen des Szene-Magazins Vice. Die Pizza-Szene erlebt in Wien gerade einen Höhepunkt, kein Monat vergeht ohne neues, spezielles Pizzeria-Projekt, die Riva Favorita spielt punkto Ambition und Qualität sicher ganz vorne mit: Der riesige, kuppelförmige Ofen kommt natürlich aus Neapel, ebenso wie der Großteil der Pizzaioli (die gerade vom Lehrmeister Gennaro von der „Associazione della Verace Pizza Napoletana“ den letzten Schliff bekommen haben), das Mehl und der Espresso; die wunderschönen Fliesen, die das Lokal prägen, suchte Ehepaar d’Ambrosio selbst in Sorrent aus. Bei den Pizzen gibt es vier Kategorien: rot, weiß (ohne Tomaten), Calzone und die „kreativeren“ Spezial-Pizzen, ebenfalls versucht man sich mit diversen Varianten eines belegten knusprigen Fladens, also einer Art Flammkuchen. Warum nicht. Hier keine Pizza zu nehmen, ist allerdings fast schon fahrlässig, die Version „O'figlio di scarparo“ mit Mozzarella, Provola, Salsiccia und dem wilden Brokkoli Cime di Rapa war schlichtweg großartig – üppig, toll kombiniert und mit fein-elastischem Teig, wie es sich für neapolitanische Pizza gehört (10,60 €). Vorspeisen wie die feine Schinken- und Salami-Selektion „Piatto di Terra“ (13,90 €) sollte man sich vielleicht zu zweit teilen, schließlich stehen da auch noch sagenhaft gute Mandeltorten in der Vitrine ... Pizzeria Riva Favorita, Wien 4, Favoritenstr. 4-6, Tel: 01/353 40 40, Mo-Fr 11.30-15, Mo-So 17.30-23,riva.pizza

florian.holzer@kurier.at