Salz & Pfeffer: Steirereck

  
Im umgebauten Steirerck ist auf den ersten Blick so ziemlich alles neu. Das kulinarische Programm hat sich weit weniger verändert.

Das sei jetzt sein fünfter Umbau gewesen, lacht Adi Schmid mit leicht bitterem Unterton. Die vergangenen sechs Wochen hatte das Steirereck, das beste Restaurant des Landes und Arbeitsplatz des Top-Sommeliers, geschlossen, davor betrat man es über eine Behelfstreppe. Und auch jetzt ist noch nicht alles fertig. Während man in den neu gestalteten Bereichen schon die so einzigartig filigrane Küche Heinz Reitbauers genießt, wird im großen Speisesaal noch gebohrt und gefräst.

Was ist neu? Auf den ersten Blick so ziemlich alles. Die Terrasse – bisher nur an wenigen Tagen wirklich benutzbar – wurde zur Basis von drei Pagoden-artigen Restaurant-Teilen, schlicht und transparent gestaltet, über große, hochfahrbare Fenster hat man den Blick in den Stadtpark und in die anderen „Pagoden“, sehr entspannt. Auch der Empfangsbereich wurde neu gestaltet, Adi Schmid hat hier jetzt eine gläserne Vinothek und muss nicht mehr für jede Flasche in den Keller. In einer Lounge kann man auf ein Glas Wein vorbeischauen oder warten, bis der Tisch fertig ist. Das kulinarische Programm hat sich weit weniger verändert – absolut grandios und Highlight des Menüs die Gemüsegerichte, elaborierte Kreationen, wie von Floristen gestaltet. Fast zu schön, um sie zu essen. Sommerkürbis mit Süßkartoffeln in grüner Tomaten-Vinaigrette, gigantisch, Steinpilze mit gegrillten Nektarinen und geröstetem Maisgries, Erbsen in allen denkbaren Varianten mit Knusperreis, Taglilien und Kohlrabi, hinreißend, oder Mispeln mit Sellerie, Pistazien und Malabar-Spinat. Nahrung für Hirn und Seele. Und jetzt im passenden Rahmen.

Steirereck, 3., Am Heumarkt 2A, ☎ 01/713 31 68, Mo-Fr 11.30-14.30, 18.30-22, www.steirereck.at

Max.
Küche 34 35
Keller 10 10
Service 15 15
Atmosphäre 15 15
Preis/Wert 18 20
Familie 2 5
94 100

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