Salz & Pfeffer: Liebhart

Salz & Pfeffer: Liebhart

Als das Liebhart 1997 eröffnete, war es so ziemlich das erste Bierlokal der Stadt, das ein bisschen cooler aussah als die üblichen Naturholz-Messing-Kombinationen und ein bisschen witzigere Dinge kochte als die immergleichen überbackenen Brote. Nur war das halt lange her, Designerlokale gibt’s inzwischen wie Sand am Meer und wenn man schon in Ottakring ausgeht, dann eher am hippen Yppenplatz. Im Frühling sperrte das Bierlokal zu, und vor zwei Monaten wurde es wieder aufgesperrt – mit runderneuertem Design in hellem Eichenholz, Spiegel und Glas, mit dem Szene-Caterer Adam Gortvai als neuer Pächter und mit neuer Karte. Die konzentriert sich jetzt im Wesentlichen auf die österreichische Küche, was noch nicht so ganz spektakulär klingt, weshalb man sie kreativ ein (ganz kleines) bisschen aufmotzte: Der gemischte Salat wurde zum „Herbstsalat“ mit Trauben, Birnen, Nüssen und Rotkraut, was zumindest lieb gemeint ist (3,50 €), das Tafelspitzsülzchen erscheint in zylindrischer Form und mit großzügig Kernöl-mariniertem Salat, gut, aber leider ein bisschen ungewürzt (5,50 €). Was sich „Spanferkelstelze im Wurzelsud“ nennt, erwies sich dann aber als absolut köstliche, quasi dekonstruierte Version des steirischen Krenfleischs, wunderbar saftig (12,80 €). Ein bisschen mehr Bier-Kompetenz würde gerade dem Personal eines Bierlokals gut tun, etwa ein bisschen Hintergrund-Info über das „Braumeister Spezial“, quasi die Geheimwaffe der Ottakringer Brauerei und ein grandioses Bier, das hier einfach so mitläuft.

Liebhart, Wien 16, Thaliastr. 63, ☎ 01/49 22 100, Mo-So 11-24, www.liebhart.at

Max.
Küche 26 35
Keller 7 10
Service 11 15
Atmosphäre 12 15
Preis/Wert 15 20
Familie 2 5
73 100
Salz & Pfeffer: Liebhart
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