Salz & Pfeffer: R&Bar

Salz & Pfeffer: R&Bar

Dass Menschen aus ihrem gewohnten Berufsumfeld aussteigen, um Wirt zu werden, erleben wir immer wieder. Dass Menschen aus ihrem gewohnten Berufsumfeld aber nicht aussteigen und trotzdem Wirt sein wollen, ist eher selten. Lisa Scheid und Thomas Kienast besitzen eine Filmproduktionsfirma, und als sie ihr neues Büro bezogen, beschlossen sie, aus dem Erdgeschoß ein kleines Lokal zu machen – und nach Büroschluss Gastronomen zu sein. Und was auf den ersten Blick ein wenig romantisch und naiv wirkt, wurde dank des unkonventionellen, unbeschwerten Zugangs der beiden zu einer der spannendsten Bars der vergangenen Zeit: Das Design gelang großartig, altes Mobiliar in Verbindung mit selbst gegossenen Terrazzo-Tischen und einer Installation aus alten Buntglasscheiben, die Lisa Scheids Opa sammelte; der Kaffee stammt aus einer kleinen, jungen Rösterei in St. Pölten, die Weinkarte ist klein, aber gut. Und es gibt auch eine Küche, in der steht Andrea, ein junger Mann aus Grado, der schon im Taubenkobel gearbeitet hatte, und dem seine letzte Dienststelle bei einem Innenstadt-Italiener einfach zu langweilig war. Hier schickt Andrea lustige, kleine Gerichte aus der Küche, eines farbenfroher und kreativer als das andere. Erbsen-Allerlei mit Erbsencreme, Joghurt, Minze und Erbsensprossen, frisch und köstlich (7 €), oder eine feine, flaumige Spargel-Quiche mit kleinblättrigem Pflücksalat (8,50 €) oder aber Fregola Sarda, eine Kugerl-förmige Pasta, mit Roten Rüben und Lachs-Ceviche (9 €). Heiter, entspannt und wohlschmeckend – an solche After-Business-Programme könnte man sich gewöhnen.

R&Bar, Wien 7, Lindeng. 1, ☎ 01/522 44 47, Mo-Sa 16-02, www.dierundbar.com

Max.
Küche 27 35
Keller 6 10
Service 14 15
Atmosphäre 14 15
Preis/Wert 17 20
Familie 2 5
80 100

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