Im Salzkammergut, da kann man gut aktiv sein

Traumhaftes Panorama: Skiguide Heli Putz vor seiner Bergwelt, die ihm viele Tiefschnee- Routen und Klettersteige bietet.
Die Region hat auch abseits von Lieblichkeit und Habsburger-Traditionen etwas zu bieten. Vor allem in der kalten Jahreszeit geht es dabei vor allem um Aktivität.

Wenn ein Heli Putz spricht, dann sollte man zuhören. Und staunen. Bestenfalls sind kurze Zwischenfragen erlaubt. Denn der Skilehrer und Extremsportler hat viel zu erzählen aus seinem abenteuerlichen Leben. Überall war er unterwegs auf der Welt, vom Klettern in Patagonien bis hin zum Demonstrations-Skifahren in Asien. Die Welt ist seine Westentasche. Und dennoch, oder gerade deshalb, sind das Salzkammergut und der Krippenstein sein Zuhause, in das er immer wieder gerne zurückkehrt und dort mit Wonne verweilt. Weil er Landschaft und Leute genial findet. Und weil er mithelfen möchte, die Region aus dem Winterschlaf zu erwecken. „Die Vielfalt ist hier groß, es gibt genügend Angebote im Sommer wie auch im Winter.“ Man findet die nötige Ruhe abseits des Massentourismus in anderen Orten. „Das Gebirge ist sensationell. Da kann man viel herausholen.“

Drei Tipps

Im Salzkammergut, da kann man gut aktiv sein

Eurotherme

Nur einen Steinwurf von der Kaiservilla entfernt kann man bestens relaxen. Das Eurothermen- Hotel besticht dabei mit einem neu gestalteten Spa-Bereich samt Infinity-Pool, von dem aus man einen herrlichen Blick über das Ortszentrum hat

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Steegwirt

Das Welterbe-Wirtshaus am Hallstättersee bietet nicht nur prämierte kulinarische Hochgenüsse, sondern zur Übernachtung auch neu renovierte Themen-Zimmer. 2019 wurde der Steegwirt zudem von Gault Millau zum Wirtshaus des Jahres gewählt

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Die Lodge

Am Gipfel des Krippensteins kann man nicht nur gut essen und trinken, sondern auch auf 2.000 Metern übernachten und in den Zimmern und der  Suite den atemberaubenden Panoramablick samt Sonnenaufgang und Sonnenuntergang genießen

Gemeint ist die Region rund um den Krippenstein, die genau genommen Venedig ist. Von wegen die Lagunenstadt liegt am Meer! Vor achtzig Millionen Jahren faltete sich das Gestein auf, das damalige Venedig verschob sich kurzerhand in Richtung Salzkammergut und liegt nun auf bis zu 2.000 Metern Höhe. Im Vergleich zu Venedig ist der Krippenstein aber nicht überlaufen, wenngleich er mittlerweile mehr als nur ein Geheimtipp ist. Der Berg hat nicht nur eine einmalig anspruchsvolle und elf Kilometer lange Abfahrt vom Gipfel bis ins Tal zu bieten, sondern in insgesamt sieben Skigebieten rund 300 Pistenkilometer. Ein Heli Putz montiert auch eigenhändig Klettersteige ins karge Karstgestein, das eine sehenswerte Höhlenlandschaft offenbart. Asiaten, Amerikaner, Deutsche und Einheimische fahren mit der Gondel auch auf den Gipfel, um mit Schneeschuhen zu wandern oder Tourenski zu gehen. Abseits der Pisten finden Freerider herrliche und herausfordernde Varianten. Putz, Red-Bull-Sportler der ersten Stunde, entdeckte eigene Spuren, wo er zwischen Felsen abwärts sprang und dennoch irgendwie sanft landete.

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Im Salzkammergut, da kann man gut aktiv sein

Der Tausendsassa fuhr lange Zeit auch gerne Ballon, ein weiteres Freizeitvergnügen im Portfolio des Salzkammergutes. „Irgendwann ist es mir dann zu langweilig geworden, da bin ich dann rausgesprungen.“ Mit Fallschirm natürlich, sonst könnte er all die schönen Geschichten nicht mehr zum Besten geben.

Weitere echte „Typen“ findet man am Gipfel des Krippensteins, in der Lodge. Toni Rosifka hat sie auf 2.063 Metern im Jahr 2004 aufgebaut. Das war, nachdem der Skiführer und Bergsteiger die Eiger-Nordwand in einem Stück raufgeklettert war, und zwar noch vor dem berühmten Reinhold Messner. Heute hilft er seiner Tochter Monika und seinem Schwiegersohn Clemens auf der Hütte, die nicht nur kulinarische Schmankerln, sondern auch sensationelle Hotelzimmer anbietet. Durch Panoramafenster darf man bei freundlichem Wetter den Sonnenaufgang wie den Sonnenuntergang bestaunen. Ein unbeschreibliches Erlebnis, für das sich die Mitnahme eines Fotoapparates dringend empfiehlt.

Schwiegersohn Clemens Unterdechler wedelte einst im ÖSV-B-Kader mit einem gewissen Marcel Hirscher, bei den Abfahrtsmeisterschaften brauste er einmal auf Rang vier, noch vor einem gewissen Michael Walchhofer, der ja auch nicht gerade unerfolgreich die Pisten hinunter düste. Eine Verletzung stoppte in Folge die Schussfahrt von Clemens, ein glühender Rapid-Fan und Abobesitzer in Hütteldorf.

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Auf der Alm geht die Post ab

Der nächste Besitzer eines „Typenscheins“ ist Linus Pilar. Der Linzer Betriebswirt entschloss sich 2017, die vor dem Konkurs stehende Postalm gemeinsam mit einem Wiener Anwalt zu retten und wieder in die richtige Spur zu bringen. Das heikle Unterfangen ist gelungen, das größte Almengebiet Österreichs bietet heute vor allem Familien ein breites Freizeitvergnügen im Sommer wie im Winter. Für Pilar war es eine Herzensangelegenheit, „weil ich hier als Bub das Skifahren gelernt habe“. Stolz zeigt er, was die Postalm alles offeriert: Die Langlauf-Skier sind gewachselt, die Rodelkufen geschliffen, die Schneeschuhe zum Wandern bereit, der Skidoo für eine Spritztour im Gelände aufgetankt. Weitläufig ist das Gelände, herrlich der Ausblick vom Gipfel auf den Wolfgangsee, g’schmackig sind die Einkehrschwünge, wie beispielsweise auf der Stroblerhütte.

Die Postalm ist ein Paradies für Familien, wo Kinder an den Wintersport herangeführt werden. Linus Pilar hebt einen Punkt hervor: „Alle Pisten und Lifte laufen zentral zusammen.“ Niemand geht verloren. Die Postalm freut sich über die Ankündigung der neuen Regierung, wieder Schulskikurse zu fördern und schnürt schon attraktive Pakete. Dazu würde es auch ein Familienhotel benötigen. Pilar: „Wir schauen uns um und sind in Verhandlungen.“

Nicht nur mit dem sportlichen Angebot kann die Region bestechen, auch oder vor allem mit den kulinarischen Genüssen. Die sind beim Steegwirt, dem Welterbewirtshaus, groß geschrieben. Fritz Grampelhuber kann sowohl im Restaurant als auch im Hotel prominente Kicker begrüßen, kocht er doch seit einiger Zeit auch die A-Teamspieler des ÖFB ein. Da kann es auch geschehen, dass sich Marko Arnautovic telefonisch meldet und vom Experten wissen will, wie lange er sein Lachsfilet anbraten muss. Im Sommer werden die Grampelhuber-Brüder Fritz und Tamino bei der EURO ordentlich umrühren. Das möchte auch die Region – abseits von Habsburger-Traditionen.

Klimafreundliche Anreise
Die Fahrzeit mit dem Auto liegt von Wien bei zirka drei Stunden. Die CO2-Kompensation dafür beträgt 7 € (climateaustria.at). Mit dem Zug braucht man ebenfalls etwa drei Stunden, von Wien Hauptbahnhof nach Attnang-Puchheim, Umstieg in den REX nach Bad Ischl Bahnhof

Aktivitäten
Die Postalm bietet ein kleines, aber feines Skigebiet, Langlauf-Loipen über rund 25 Kilometer, Rodelbahnen, Tourengehen und Schneeschuhwandern. skiresort.at
Der Krippenstein punktet mit einer elf Kilometer langen Abfahrt, Klettersteigen, zahlreichen Höhlen zur Besichtigung und Möglichkeiten zum Tourengehen, Freeriden und Schneeschuhwandern.
dachstein-salzkammergut.com

Kulinarik
steegwirt.at am Hallstättersee
stroblerhuette.at auf der Postalm
nockentoni.at Landgasthaus nahe Bad Ischl

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