Zwischen den Jahren: Endlich mal – nichts!

Die Formulierung „zwischen den Jahren“ bezeichnet die Tage zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Jänner.
Das Alte ist noch nicht weg, das Neue noch nicht da. Über die Zeit der Zwischenräume.

Das letzte Stück vom Weihnachtsbraten ist verdaut, "Last Christmas" verhallt. So mancher hat den Ort gewechselt – von der Punschhütte zur Cocktailbar unter Palmen. Die ersten Nadeln rieseln vom Christbaum. Über der Stadt liegt Stille, man schaut auf den Himmel und wartet, dass irgendwas passiert. Dass endlich Schnee fällt oder doch die Sonne kommt.

Und plötzlich fühlt sich das Leben so an, als wäre man aus der Zeit gefallen. Der tägliche Strom an Minuten und Stunden fließt träger als sonst, steht beinahe still. Selbst die sehr Betriebsamen sind außer Betrieb, kommen nicht aus dem Pyjama und den Kuschelsocken. Um dann in der Dämmerung Hand in Hand spazieren zu gehen. Als hätte der Alltag seinen Laden dichtgemacht gemacht: "Wegen anhaltender Faulheit geschlossen." Willkommen in der Zeit zwischen den Jahren.

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