Ohne Titel, ohne Jahr

Ohne Titel, ohne Jahr
Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, präsentiert für die freizeit die 100 größten Kunstwerke Österreichs.

Rainer war in seiner Jugend zunächst von Surrealismus, von der Auseinandersetzung mit dem Unterbewussten und dem Irrationalen fasziniert. In den 1950er-Jahren begann er verschiedene Fotografien zu übermalen – 1970 wurden seine berühmten „Face Farces“ erstmals ausgestellt: überzeichnete und übermalte Selbstporträts, die er zuvor in einem Passfotoautomaten angefertigt hatte. Immer auf der Suche nach neuen künstlerischen Wegen, wurde er zu einem der einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Anlässlich seines 85. Geburtstages wird am 3. September in Wien eine große Retrospektive eröffnet werden.

Im niederösterreichischen Baden wird man in diesen Wochen Zeuge eines schöpferischen Dialoges zwischen den malerischen Arbeiten von Arnulf Rainer und Damien Hirst, der hierzulande vor allem durch einen diamantbesetzten Totenkopf berühmt wurde.

Rainers Bild zeigt einen breiten blauen Strich, links oben ein strahlendes Rot und überall energische Übermalungen – Letztere sind ein beständiges Charakteristikum fast aller seiner Arbeiten. Ein zarter Hauch durchzieht die Fläche, leichtfüßig strahlende Farben suggerieren sommerliche Stimmung.

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