Am Herd mit Krista Stadler

Am Herd mit Krista Stadler
Die Schauspielerin erzählt von ihrem Lieblingsprojekt, zeigt uns eine sehr spezielle Pflanze und verrät uns ihre Geheimnisse für einen guten Start in den Tag.

Samstagvormittag. Krista Stadler begrüßt mich in ihrer wunderbar romantischen, bunten Villa im Zentrum von Mödling mit allerlei gesunden Zutaten für jenen Frühstücksbrei, der ihr seit vielen Jahren gut tut. "Ist in drei Minuten fertig und man geht mit was Ordentlichem im Bauch aus dem Haus."

Nach einem kleinen Kaffee unter dem glücksbringerbehängten Esszimmerluster und einem köstlichen Eckerl "Fragilité" vom Konditor Gössl am Platz gehen wir in die Küche. Das Wichtigste: eine gute Papaya. "Die Flugpapayas sind die besten." Ich koste die Kerne der großen, exotischen Frucht. Leicht scharf, ein bisschen wie Kresse. "Getrocknet sind sie noch schärfer, man kann sie wie Pfeffer verwenden." Auch die Schalen seien wertvoll, meint Stadler, und klebt sich kurzfristig ein paar Streifen davon ins Gesicht. Ingwer, Birkenzucker "der ist gut für die Zähne", Erdmandeln. Flott verschwinden die Zutaten im Mixer. "Eine Prise Salz zu allem Süßen, zu allem Salzigen eine Prise Zucker." Nur an Feiertagen, so wie heute, kommen ein paar Tropfen Rosenwasser dazu. "Aber sehr vorsichtig!" Wrummmm.

Mindestens seit zehn Jahren frühstückt Krista Stadler diesen Brei Tag für Tag. Im Sommer vor zwei Jahren, an ihrem 70. Geburtstag, beschloss die Frau, die voller Energie steckt, ihren Traum vom eigenen Bühnenprogramm in die Tat umzusetzen. Im Herbst 2013 hatte sie mit "Nehmen Sie nichts persönlich" Premiere. Lieder und Geschichten, sehr kraftvoll, sehr ehrlich. "Ich sage nicht eine Lüge." Inzwischen ist auch eine CD dazu entstanden, auf ihren Auftritt im Radiokulturhaus am 24. Mai mit vier ausgezeichneten Musikern freut sie sich besonders. Mit dabei ist auch immer ihre kleine Hündin Elly. "Sie ist eine Rampensau. Sie kann kommen und gehen wie sie will."

Der Mixer ist fertig, jetzt noch ein wenig Ziegen- oder Schafjoghurt oben drauf. Als Dekoration pflücken wir ein zartes Blättchen von der "Pflanze der Unsterblichkeit", der Jiaogulan-Pflanze, die sich an einem sonnigen Plätzchen im Wintergarten sehr wohl zu fühlen scheint. Wir genießen die positive Energie, die der warme, milde, aber auch entschlackende Frühstücksbrei mit sich bringt. "Ich glaube, man sollte auch Dinge weitergeben, die den Leuten nützen."

500 g Papaya
3 EL gemahlene Erdmandeln
2 EL geschälte Mandeln
1 Zitrone
1 daumengroßes Stück Ingwer
Salz
3 EL Ahornsirupoder
Birkenzucker
Rosenwasser
1 Msp. Vanillepulver
Ziegenjoghurt

Papaya auseinanderschneiden, Kerne rauslöffeln. Fruchtfleisch schälen und in große Stücke schneiden, in einen Standmixer füllen. Ingwer schälen und würfeln, dazugeben. Erdmandeln, Mandeln, Saft der Zitrone, Ahornsirup (oder Birkenzucker), eine Messerspitze Vanillepulver (oder Vanillemark) und eine kleine Prise Salz dazu, eventuell auch noch ein paar Tropfen Rosenwasser. Mit 1/8 l Wasser (heiß bis kalt – je nach Geschmack) auffüllen, glatt mixen. In eine Schüssel leeren, einen Klecks Joghurt draufsetzen.

Ihr Lieblingslokal?
Die Fromme Helene, Wien 8.

Welche Küche der Welt ist Ihnen am liebsten?
Die thailändische.

Was würden Sie nie essen?
Kalb, Hund, Spanferkel.

Ihr größtes kulinarisches Missgeschick?
Gegrillte Hühnerbeine! Ich habe sie mariniert und draufgelegt. Innen waren sie roh, die Marinade hat überhaupt nicht gepasst. Grillen tu ich nie mehr!

Welche Speise vermag es, Sie zu trösten?
Ein sehr guter Heringssalat mit knusprigem Schwarzbrot.

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