Meine ultimative Bootcamp-Challenge

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Vier Wochen hartes, anstrengendes Personal Training – ein Selbsttest in 16 Akten.

Es sollen "die intensivsten vier Wochen des Lebens sein". Tägliches anstrengendes Bootcamp-Training, Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Ohne Regenerationstage dazwischen. "Challenge Yourself ist ein hochintensives Trainingsprogramm, das maximale Resultate liefert", erklären Andreas Mohr und Sebastian Baumann. Sie sind Inhaber des Movement Institute in Wien, die "Bootcamp-Challenge" ist eines ihrer Angebote – und derzeit ein Top-Seller, auf zwei Monate ausgebucht. Die Trainingsmethode trifft offenbar den Zeitgeist: intensive Körperarbeit ohne Geräte-Firlefanz, reduziert auf einen selbst. Ich habe das Bootcamp getestet – so war’s:

Meine ultimative Bootcamp-Challenge
© Adrian Almasan - www.adrianalmasan.com

Woche 1: Ich gehe morgens vor dem Büro ins Training. Quasi jeden Tag! Das ist logistisch (Termine, Sportgewand waschen etc.) eine Herausforderung und auch für den Körper eine Riesenumstellung. Der Muskelkater an den Tagen zwei, drei und vier ist immens. Täglich wird auf die schmerzenden Muskeln nochmals drauftrainiert. Autsch.

Woche 2: Es ist zäh, das tägliche Training eine tägliche Überwindung. Der Körper ist müde, will morgens weiterschlafen. Der Muskelkater geht zurück. Die Gruppe kämpft sich durch. Überhaupt ist das Gruppenerlebnis ein Motivationsplus.

Woche 3: Alles ist besser. Gewöhnung tritt ein, die Übungen gehen leichter. Ich merke, ich werde stärker und die Ausdauer nimmt zu. Gleichzeitig intensivieren die Trainer das Pensum. Der Fitness-Tracker am Handgelenk zeigt täglich eine Steigerung an, am Ende der dritten Woche verbrauche ich in 50 Minuten Training bereits 380 Kalorien. Durchschnittlicher Puls: 130. Maximaler Puls: 175. 35 Minuten des Trainings erfolgen im für mich optimalen Pulsbereich zwischen 127 und 145.

Meine ultimative Bootcamp-Challenge
© Adrian Almasan - www.adrianalmasan.com
Woche 4:Größter Zugewinn in Kraft und Ausdauer. Man kennt die Übungen, weiß, was geht. Allerdings: Auch die Trainer schrauben die Intensität nach oben. Und der Körper zeigt erste Verschleißerscheinungen, alte Wehwehchen (bei mir das Kreuz) melden sich zurück. An jedem Trainingstag wird geschuftet. Kalorienverbrauch in 50 Minuten: über 400. Ergebnis:Ein Monat intensives Personal Training (= 16 Einheiten) macht stark, fit, reduziert um eine Kleidergröße und definiert die Muskeln an Oberarmen, Bauch und Oberschenkeln. Das Training ist die perfekte Basis für einen sportlichen Frühling/Sommer. Jetzt aufhören? Nein, nein.
Ursprünglich

ist ein "Bootcamp" die Grundausbildung von Rekruten bei US-Navy, -Army und -Marines, das Drill-Training, bei dem die Soldaten an ihre körperlichen Grenzen gehen. Bootcamp ist bei uns neuerdings auch eine Fitnessart. Das anstrengende Training steigert Kraft- und Kraftausdauer, bei hohem Kalorienverbrauch. Trainiert wird einfach aber intensiv: es ist wie das Zirkeltraining von früher. Das Training vom vergangenen Donnerstag: 30 Sekunden Row Iso Hold, 60 Sekunden Hampelmann, 30 Sekunden Horce Stance, 60 Sekunden Hampelmann, 30 Sekunden Plank, 60 Sekunden Hampelmann, 90 Sekunden Pause – 4 Mal. Dann Tabata: 20 Sekunden Air Squats, 10 Sekunden Pause – 8 Mal. Dann 30 Sekunden Plank Reaches, 10 Sekunden Pause – 3 Mal. Der Puls bleibt konstant im hohen Bereich. Möglichst viele Wiederholungen sind das Ziel.Das Bootcamp im Movement-Institute dauert vier Wochen, trainiert wird 16 Mal. "Im hochintensiven Training passiert viel mit dem Körper", erklären die Organisatoren Andreas Mohr und Sebastian Baumann. Vier bis sechs Kilo Gewicht verlieren Teilnehmer, Muskeln werden aufgebaut, die Ausdauer wird verbessert. Das Bootcamp ist ein sportlicher Anfang: Der Körper gewöhnt sich daran wie an jedes Training, weshalb vier, maximal acht Wochen empfohlen sind. Danach sollte gemäßigteres, gezieltes Training folgen. Kontakt: Movement Institut, Sobieskigasse 24, 1090 Wien. www.mi1090.at

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