© La novia del desierto / Mariana Bomba

filmkritik

"Senora Teresas Aufbruch in ein neues Leben": Zeitreise durch die Wüste

Der argentinisch-chilenische Debutfilm feierte seine Premiere auf den Filmfestspielen in Cannes.

01/19/2018, 01:54 PM

Seit Jahrzehnten arbeitet Teresa ( Paulina Garcia) als Hausmädchen für eine Familie in Buenos Aires, ist aber jetzt gezwungen, eine Arbeitsstelle im 700 Meilen entfernten San Juan anzunehmen. Als sie an einem Markt sich nach einem neuen Kleid umschaut, vergisst sie im Auto des fahrenden Händlers El Gringo (Claudio Rissi), ihre Handtasche. Sie findet zwar El Gringo wieder, aber ihre Tasche scheint verschwunden. Auf der Suche nach ihren Habseligkeiten findet Teresa sich auf einem Road-Trip durch die argentinische Wüste wieder.

Liebesgeschichte

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Senora Teresas Aufbruch in ein neues Leben“ ist eine Road-Movie-Romanze, die vor allem durch die minimalistische Geschichte und die schönen Bildern überzeugt. Die argentinisch-chilenische Koproduktion erzählt die Geschichte von zwei einsamen Seelen, die auf der Suche nach einer Handtasche eine neue Liebe finden. Die großen Liebesgeschichten im Kino handeln meist von jungen, schönen Mitzwanzigern, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben, doch Teresa ist schon weit über 50 und bereits lange nicht mehr auf der Suche nach einer Liebesbeziehung.

Ausbruch aus dem Alltag

Während des Road-Trips bekommen wir einen Einblick in die Vergangenheit von Teresa und El Gringo. In scheinbar banalen Gesprächen über ihre Ängste und Wünsche, finden die zwei einsamen Seelen zueinander. Die Suche nach Teresas Tasche wird zur Nebensache und eine berührende Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang. Die schüchterne Putzfrau bricht unfreiwillig aus ihrem Alltag aus und findet sich in einem Abenteuer, das ihr neue Lebenskraft schenkt, wieder.

Regie-Duo

Regie und Drehbuch stammen vom Regie-Duo Cecilia Atan und Valeria Pivato. Für Beide war es ihr erster Spielfilm. Atan präsentierte bereits 2012 ihren Kurzfilm „El Mar“ auf den Filmfestspielen in Cannes. Leider verlieren sich die Regisseurinnen in ihrer Bildsprache immer wieder in Arthaus-Klischees, weshalb es der Erzählung stellenweise an Spannung fehlt.

Paulina Garcia

Vor der Kamera brillieren Paulina Garcia und Claudio Rissi. Garcia gehört zu den größten südamerikanischen Schauspielerinnen unserer Zeit und wurde 2013 für ihre Rolle in „Gloria“ auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. In „Senora Teresas Aufbruch in ein neues Leben“ kann sie ebenfalls überzeugen. Die Chemie zwischen Rissi und Garcia passt in jeder Hinsicht, keine Sekunde wirkt die gegenseitige Sympathie unglaubwürdig.

7 von 10 Handtaschen

Özgür Anil

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