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filmkritik

"Hampstead Park": Irischer Dickkopf trifft auf amerikanische Witwe

In dieser netten Senioren-Liebeskomödie ist der Hauptschauplatz die Park- und Heidelandschaft des gehobenen Wohnviertels Hampstead im Norden London.

08/22/2017, 06:40 AM

Manchmal ist es durchaus gerechtfertigt, sich eine leichte – wenn auch nicht gerade seichte – Romanze anzusehen, sobald man durch das Zusammenspiel von zwei wunderbaren Darstellern belohnt wird: in diesem Fall werten die Amerikanerin Diane Keaton und der Ire Brendan Gleason die nette, harmlose Liebeskomödie von Regisseur Joel Hopkins beträchtlich auf.

Ein moderner Einsiedler

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Angesiedelt ist der Film in der Park- und Heidelandschaft des gehobenen Wohnviertels Hampstead im Norden Londons, wo sich der irische Sturkopf Donald Horner vor 17 Jahren inmitten der paradiesischen Großstadtwildnis eigenhändig ein kleines Haus gebaut hat und seither als Selbstversorger dort lebt. (Diese Figur wurde durch den realen Harry Hallowes inspiriert, der tatsächlich fast zwei Jahrzehnte - bis zu seinem Tod im Jahr 2016 - unter ähnlichen Bedingungen in Hampstead wohnte, was ihm den Spitznamen „Einsiedler“ eingebracht hat.) Nun setzt aber ein Bauunternehmer alles daran, den Aussteiger zu vertreiben und hetzt auch Schlägertrupps auf ihn. Doch Donald erhält unerwartete Hilfe von der amerikanischen Witwe Emily Walters, die in der Nähe lebt und den ungewöhnlichen Parkbewohner vom Dachboden ihres Hauses gerne durch ein Fernglas beobachtet.

Unterwegs zum Happy End

Von einer snobistischen britischen Gesellschaft, in der sie sich eigentlich immer fehl am Platz vorkommt, flüchtet Emily in Donalds etwas schäbige aber dafür charmante Selfmade-Welt und so finden zwei sehr unterschiedliche, im Grunde jedoch seelenverwandte Menschen zueinander. Gemeinsam ziehen sie vor Gericht, um Donalds Vertreibung aus dem Park zu verhindern und alles steuert - nach ein paar kleineren Verwicklungen - einem vorhersehbaren Happy End zu.

Unbeschwerte Unterhaltung

Diane Keaton beweist auch in dieser Rolle, welche große Komödiantin in ihr steckt, und Gleeson verleiht dem alten Kauz eine sehr glaubwürdige Präsenz; zudem hält er unser Interesse an der Figur aufrecht, da er uns immer nur häppchenweise mit der Vorgeschichte des eigenwilligen Außenseiters versorgt. Was sollte man somit gegen diese unbeschwerte Unterhaltung einzuwenden haben? Noch dazu, wenn sie in einer schönen und mitunter geschichtsträchtigen Umgebung angesiedelt ist (sogar das Grabmal von Karl Marx dient einmal als Treffpunkt für ein romantisches Stelldichein). Bloß die allzu penetrant eingesetzte Wohlfühlmusik strapaziert unsere Nerven übermäßig.

7 von 10 selbstgezimmerten Parkhäuschen

franco schedl

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