Warum alte Mauern in Italien noch immer stabil sind

US-Forscher analysieren die Mauern der römischen Hafenanlage in Orbetello
In der italienischen Hafenstadt Orbetello untersuchen amerikanische Forscher 2000 Jahre alte Mauern. Das besondere an den Mauern ist, dass sie stabiler sind als Mauern von heute.

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Forscher aus Amerika haben alte Mauern in der
italienischen Stadt Rom untersucht.
Sie wollten herausfinden, warum diese alten Mauern
auch heute noch so stabil sind.
Den Grund dafür haben sie gefunden.
Es liegt an den Bau-Materialien, die für
diese Mauern verwendet wurden.
Die Materialien sind ein spezieller Mix aus Kalk,
Vulkangestein und Vulkanasche.
Durch diese Materialien sind die Mauern sehr stabil.

Diese Mauern wurden an Hafenanlagen
und Hafenstädten gebaut.
Deswegen wurden diese Mauern ständig nass.
Wenn diese Mauern mit Meerwasser in Berührung kamen,
wurden sie noch härter.
Wenn Beton von heute nass wird, passiert das
genaue Gegenteil und er wird trocken und brüchig.
Diese Mauern sind 2000 Jahre alt und wurden
durch den ständigen Kontakt mit Wasser
jeden Tag härter.

Dieses Wissen wollen die Forscher jetzt weiter nutzen.
Wenn es gelingt, einen Beton zu entwickeln,
der so ähnlich ist, wie der von damals,
hätte das 2 große Vorteile.
Der 1. Vorteil wäre, dass die Herstellung dafür
einfacher und umweltfreundlicher wäre.
Außerdem hofft man damit Gebiete besser sichern zu können.
Der 2. Vorteil wäre also, dass Gebiete in denen es
viele Erdbeben und große und starke Wellen gibt,
nicht mehr so leicht zu beschädigen wären.
Bis das Material aber vollständig ausgehärtet ist,
braucht es viel Zeit und Geduld.
Die Forscher wissen auch, dass es nicht
so viel Vulkanasche gibt, die sie verwenden könnten.
Dafür brauchen sie einen Ersatz.

Im Bau-Bereich beschäftigt man sich bereits
mit der Produktion von Gesteinen die so ähnlich sind,
wie die von vor 2000 Jahren.
Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis man die
Ideen der Forscher umsetzen kann.

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