Junge Flüchtlinge lernen bei Pflegefamilien den Alltag in Österreich kennen

Noor Ahmad mit seiner Pflege-Mutter Barbara Magagna lachend
Noor Ahmad ist ein junger Flüchtling und lebt bei einer Pflege-Familie in Niederösterreich.

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Noor Ahmad lebt seit 2016 bei Barbara Magagna
und ihrer Familie in Hinterbrühl, Niederösterreich.
Als im Jahr 2015 viele Flüchtlinge nach Österreich gekommen sind,
entschied die Familie Magagna, zu helfen
und nahm 2 Buben aus Afghanistans als Pflege-Kinder bei sich auf.

Noor Ahmad fühlt sich bereits wie zuhause
und die österreichische Demokratie findet er gut.
Er findet gut, dass man hier reden kann und seine Meinung sagen.
Mit den 3 eigenen Kindern von der Familie Magagna versteht er sich gut.
Er sagt, dass er mit Barbara wie mit einer Mutter reden kann.
Der jüngste Bruder ist ein guter Gegner im Tisch-Tennis.
Noor ist leidenschaftlicher Marathonläufer, geht gerne klettern
und besucht die Handelsakademie Baden.

Zusammen mit seiner Pflege-Schwester
hat er sogar schon Hofburg-Bälle eröffnet.
Schwierigkeiten hatte Noor am Anfang mit dem Hund der Familie,
weil für Muslime der Hundespeichel als unrein gilt.
Aber jetzt geht er mit dem Hund auch raus, mit Handschuhen.
Er hat sich auch gewundert, dass seine 17-Jährige Pflegeschwester
männliche Freunde der Familie umarmt.
Das kennt er so nicht.
Aber jetzt ist es für ihn schon normal.

Für ihn und seine Pflegefamilie ist das Konzept aufgegangen.
Barbara Manganda sagt, dass junge Flüchtlinge
in einer Familie viel schneller die Sprache lernen.
Außerdem lernen sie schneller, wie es in Österreich wirklich ist.
Sie sagt, im einem Flüchtlings-Heim bleiben sie unter sich
und unterhalten sich nur in der Mutter-Sprache.

Viele junge Muslime haben ein Problem damit,
dass sich Frauen in Österreich anders verhalten.
Das kennen sie nicht.
Man muss mit ihnen reden und erklären,
dass Frauen hier nicht anders behandelt werden.
Außerdem sollen die Jugendlichen hinterfragen können,
damit sie sich anpassen können.
Und das braucht Geduld.





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