Internet und Telefonieren im EU-Ausland

Roaming-Aus gilt primär im Urlaub, nicht jedoch für Dauernutzer
Die EU hat beschlossen, dass Handy-Telefonate und Internet Nutzung im EU-Ausland nicht mehr extra kosten sollen. Das wurde über 10 Jahre lang verhandelt.

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Ab 15. Juni sollen die Extra-Kosten für das Roaming
im EU-Ausland wegfallen.
Daran hat die EU lange gearbeitet.
Die EU ist die Europäische Union, sie ist ein
Zusammenschluss von 28 Mitglieds-Ländern.
Roaming ist die Nutzung von Mobil-Funknetzen
im Ausland, für das Handy oder Internet.
Viele Handy-Kunden kennen sich jetzt nicht mehr aus.
Die Tageszeitung KURIER beantwortet dazu die wichtigsten Fragen:

Was genau bedeutet das Roaming-Aus?
Ab 15. Juni bezahlt man keine Extra-Kosten mehr für
Telefonieren, SMS verschicken oder Internetnutzung
mit dem Handy, wenn man sich zeitweise
in einem anderen EU-Land aufhält.

Wo gilt diese Regelung und wo nicht?
Sie gilt in allen EU-Ländern und in Liechtenstein,
Norwegen und Island.
Für alle anderen Länder gilt diese neue Regel nicht.
Dort werden die Kosten für Roaming hoch sein.
Auch auf Kreuzfahrt-Schiffen und in Flugzeugen
gilt die Regelung nicht.
Auch dort zahlt man weiter hohe Kosten für Roaming.

Wird auch das Telefonieren von Österreich
ins EU-Ausland billiger?

Nein.
Anrufe von Österreich ins EU-Ausland
gelten nicht als Roaming.
Dafür werden die Kosten vereinzelt sogar erhöht.

Können Freiminuten, SMS und Datenguthaben,
die man in seinem Handy-Tarif hat,
im EU-Ausland genutzt werden?

Ja.
Freiminuten und SMS gelten auch im EU-Ausland.
Wie viele Daten man im Ausland zur Verfügung hat,
wird extra festgelegt.
Das wird von den Mobilfunk-Anbietern
berechnet und bekannt gegeben.

Wie erfahren die Handy-Kunden, dass ihr
Datenvolumen verbraucht ist und was müssen sie dann tun?

Kunden erfahren über eine SMS, wenn sie
ihre Daten aufgebraucht haben.
Wenn die Daten aufgebraucht sind, kann man
neue kaufen.

Ist eine dauerhafte Nutzung im Ausland möglich?
Die Nutzung ohne Extra-Kosten ist auf 2 Monate begrenzt.
Wenn man diese Dienste länger verwendet,
muss man nachweisen, dass man
diese Dienste nicht ausnutzt.
Wenn man es nicht nachweisen kann,
muss man extra Geld zahlen.

Wie wird verhindert, dass jemand den billigsten Handytarif
in der EU, im teuersten EU Land verwendet?

In den einzelnen EU-Ländern sind
die Handy-Tarife oft sehr unterschiedlich.
Man will verhindern,
dass die Roaming-Dienste ausgenutzt werden.
Damit das nicht passiert, muss der Kunde angeben,
wo er wohnt, wenn die Anbieter es fordern.
Man zahlt dann die Kosten, die im eigenen Land gelten.
Ansonsten muss man einen Zusatz zahlen.
Wie man beweisen muss, wo man wohnt,
bleibt den Anbietern überlassen.

Werden durch das Roaming-Aus die Inlands-Tarife steigen?
Die Mobilfunk-Anbieter verlieren viel Geld,
wenn die Roaming-Kosten wegfallen.
Deshalb wurden die Kosten für Handy-Telefonate
und Internet-Nutzung im Inland und im Ausland
zum Teil schon erhöht.
Die Mobilfunk-Anbieter müssen aber keine
kostenlose Nutzung im Ausland anbieten.
Besonders kleine Anbieter könnten nur noch
Inlands-Nutzung anbieten.

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