Autofahren unter Medikamenten-Einfluss kann die Sicherheit im Verkehr gefährden

weiße, blaue, rosa und gelbe Medikamente
Viele Menschen fahren nach der Einnahme von Medikamenten mit dem Auto. Das kann im Straßenverkehr gefährlich sein.

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In einer Studie wurde herausgefunden,
dass in Österreich viele Menschen
unter Medikamenten-Einfluss Auto fahren.
Eine Studie ist eine wissenschaftliche
Untersuchung über eine bestimmte Frage.
Die Untersuchung hat ergeben, dass im Jahr 2017 in Österreich
521.000 Menschen Auto gefahren sind,
kurz nachdem sie Medikamente eingenommen haben.

Auto zu fahren, kurz nach der Einnahme
von Medikamenten, kann sehr gefährlich sein.
Die Medikamente können bewirken,
dass die Aufmerksamkeit und
die Reaktionen geringer werden.
Oder dass man plötzlich sehr müde wird.

Vor allem Mittel gegen Erkältung und Grippe
können gefährliche Nebenwirkungen haben.
Diese und andere Medikamente wirken
sich schlecht auf die Verkehrs-Tüchtigkeit aus.

Nicht nur verschreibungspflichtige
sondern auch rezeptfreie Medikamente
können die Verkehrs-Sicherheit gefährden.
Experten schätzen, dass fast die Hälfte aller Medikamente
in Österreich, die Sicherheit im Verkehr gefährden.
In der Untersuchung wurde nach Medikamenten
wie Grippemittel, Schmerzmittel, Antidepressiva
oder Schlaf- und Beruhigungsmittel gefragt.

Fast ein Viertel der befragten Frauen und Männer sagten,
dass sie unter dem Einfluss von solchen Medikamenten Auto gefahren sind.
Othmar Thann ist der Direktor vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Er führte die Untersuchung durch.
Thann sagt, das Ergebnis bedeutet, dass pro Jahr etwa
3.000 bis 9.000 aller Verkehrsunfälle auf Österreichs Straßen,
auf das Fahren unter Medikamenten-Einfluss zurückzuführen sind.

Die Untersuchung hat auch ergeben, dass nur einem Viertel
der befragten Österreicher, das auf der Medikamentenschachtel
oder am Beipackzettel aufgedruckte Warndreieck mit Rufzeichen bekannt ist.
Es warnt vor möglichen Beeinträchtigungen
der Reaktions-Fähigkeit und der Verkehrs-Tüchtigkeit.
Mehr als ein Viertel der Befragten haben zugegeben,
den Beipacktext selten oder nie bewusst zu lesen.

Besonders gefährlich sind die Auswirkungen
von Medikamenten, die länger wirken.
Dazu gehören unter anderem Schlaf- und Beruhigungsmittel.
Manche dieser Medikamente wirken noch
16 Stunden nach der Einnahme.

Mehr als die Hälfte der Befragten sagte,
dass sie bereits 8 Stunden nach der Einnahme
von Medikamenten wieder Auto gefahren sind.
Ein Teil davon ist sogar kurz nach der Einnahme
mit dem Auto gefahren.

Othmar Thann betont: "Achten Sie auf den Gefahrenhinweis
auf den Medikamentenpackungen und beachten Sie,
dass Nebenwirkungen länger anhalten können.
Jeder Autofahrer ist selber verantwortlich
zu entscheiden ob er fahrtauglich ist".

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