Wirtschaft und Hotellerie wollen MTV-Awards in Wien

Vergangenes Jahr fand das Event in Rotterdam statt
Die Stadt wird das Großevent finanziell jedoch nicht unterstützen.

Könnten die MTV Europe Music Awards doch noch in Wien stattfinden? Wie der KURIER berichtete, steht die Stadt diesbezüglich auf der Bremse, nachdem der US-Medienkonzern Viacom den Verantwortlichen im Jänner vorgeschlagen hat, Wien könnte die Musikauszeichnungen 2018 austragen.

Am Montag meldeten sich nun mehrere Unterstützer des Projekts zu Wort. Markus Grießler, Tourismusobmann der Wirtschaftskammer Wien, würde es etwa "sehr begrüßen", wenn die Awards hier stattfinden würden. Außerdem könnte die Stadt damit ein Zeichen setzen, auch für die junge Musik dazusein.

Wirtschaft und Hotellerie wollen MTV-Awards in Wien
WKW Markus Grießler
Mit der Abschaffung der Vergnügungssteuer, die vom Wirtschaftsbund federführend vorangetrieben wurde, habe man hier einen ersten Schritt gesetzt.

"Wir sollten uns auf jeden Fall bemühen, das Projekt zu bekommen", findet auch Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. "Mit dem Song Contest haben wir bewiesen, dass wir solche Events stemmen können."

Wirtschaft und Hotellerie wollen MTV-Awards in Wien
BILD zu TP/OTS - ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer
Dieser Meinung ist auch Veranstalter Herbert Fechter. Wien werde zwar mit Musik verbunden – aber mit Klassik oder Volksmusik. Nun hätte man die Möglichkeit, das zu ändern und das sollte man auch nutzen.

Die ÖVP wird daher bei der kommenden Gemeinderatssitzung einen Beschlussantrag einbringen. Darin wird die Stadt Wien aufgefordert, die entsprechenden Schritte zu setzen und die notwendigen Gespräche aufzunehmen.

Kein Geld von der Stadt

Aus dem Büro des Kulturstadtrats Andreas Mailath-Pokorny ( SPÖ) heißt es am Montag jedoch: "Prinzipiell sind die Awards willkommen. Mit der Stadthalle kann Wien eine erprobte Location für solch ein TV-Event zur Verfügung stellen. Eine darüber hinausgehende Unterstützung für eine kommerzielle Veranstaltung ist derzeit nicht geplant." SP-Gemeinderätin Susanne Bluma ergänzt, dass andere Veranstaltungen Vorrang hätten. Es solle "kein Steuergeld für Schall und Rauch" geben.

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