Wiener Stadtfest mit Konzept "Schnitzeljagd"

Bei der Wiederaufnahme des Wiener Stadtfests können 70 Orte erkundet werden, auch mithilfe einer App.

Neue Zeiten für die 33. Auflage des Wiener Stadtfestes: Der Verein "Wiener Stadtfeste" hat die Auszeit 2016 für einen Relaunch und eine umfassende Modernisierung der Veranstaltung genutzt. Nach dem Motto "Raus in die Bezirke, hinein in die Grätzl" wird beim nun "NEUEN stadt.fest.wien" am 2. September 2017 die gesamte Stadt zur Bühne.

Bis zu 70 Stationen im gesamten Stadtgebiet sind geplant. In allen Bezirken wird es etwas zu erleben geben – Künstler und Artisten, Herausforderungen und Rätsel, Information und Service, Unterhaltendes und Berührendes, so das Versprechen. "Das neue Stadtfest ist zwar überall – aber trotzdem weiß niemand, wo es genau sein wird", betonen die Veranstalter. Alle Besucher sind eingeladen, sich auf ihre persönliche Spurensuche zu machen und jede Station selbst zu entdecken.

"Ein bisschen wie bei Pokemon Go"

Da bei setzt man heuer stark auf die digitalen Medien. "Wir wollen die virtuelle Welt mit der realen Welt verbinden - ein bisschen wie bei Pokemon Go", erklärte der Wiener ÖVP-Obmann Gernot Blümel bei einer Pressekonferenz am Montag.

In jeder Station wartet auf den Besucher ein Code, den es zu entdecken gilt – und jeder Code führt den Besucher dann zu seiner nächsten Station. Die Idee dahinter: Jeder ist dabei auf seiner persönlichen Route unterwegs – und erhält so sein persönliches Stadtfest.

Die App stadt.fest.wien (Download ab Mitte August) schlägt jedem Besucher Stationen vor, denen er dann wie bei einer Schnitzeljagd folgen kann.

Bezirk kennenlernen

"Wir möchten die Wiener einladen, ihren Bezirk kennenzulernen und wieder neu zu beleben", sagte Susanne Reichard, Präsidentin des Vereins "Wiener Stadtfeste" und ehemalige ÖVP-Bezirksvorsteherin des vierten Bezirks. "Das Stadtfest soll wieder das werden, was es ursprünglich war, nämlich ein Beleben von unbelebteren Stadtteilen", stimmte Blümel zu.

Die 33. Auflage des Stadtfests werde "nicht das Mainstreamige, sondern etwas Guerillamäßiges, etwas Überraschendes" präsentieren, kündigte er an. Wie bisher werde es zwar auch Konzerte und Lesungen geben, versprach Andreas Hladky von der Eventagentur "Hallamasch". Die Aktionen, die an den verschiedenen Stationen stattfinden, könnten aber unter anderem auch prominente Künstler in neuer Rolle oder ein Kaffeehaus, das auf neue Weise inszeniert wird, präsentieren, sagte Hladky.

Der für die Pressekonferenz gewählte Ort, ein leer stehendes Geschäftslokal, die ehemalige Forever 21-Filiale auf der Mariahilfer Straße, stehe symbolisch für das Festival, bei dem man an ungewohnten Orten Aktion und Leben schaffen wolle. Über den Sommer sollen nach und nach detailliertere Infos zum Programm veröffentlicht werden.

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