Wiener Rathaus rüstet sich mit 78 Pollern
Die von der Stadt im Herbst angekündigten Anti-Terror-Maßnahmen werden ab kommender Woche umgesetzt. Am Montag wird die Magistratsabteilung Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28) am Wiener Rathausplatz mit den Arbeiten beginnen. Vergangenes Jahr, Ende Oktober, hatten Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl entsprechende Pläne präsentiert.
Klar ist jetzt auch, wie viele Poller vor dem Rathaus errichtet werden. Es sind die schon im Herbst prognostizierten 78 geworden, hieß es am Freitag seitens der MA 28. Diese sollen beinahe gleichmäßig bei den drei verschiedenen Zufahrten angebracht werden. Beim Universitätsring werden 25 Poller aufgestellt, die einreihig nebeneinander platziert werden. Bei den beiden anderen Zufahrten zum Rathausplatz, die sich bei der Lichtenfelsgasse und Felderstraße befinden, werden 26 sowie 27 Poller in einem Art Halbkreis errichtet.
Manche Poller mit Kränen entfernbar
Die baulichen Sicherheitsmaßnahmen erhalten ihren Platz somit direkt vor den Büros des Bürgermeisters sowie der Vizebürgermeisterin und sollen so vor einem Anschlag mit einem Lkw schützen.
Einige der Poller sollen außerdem mit Kränen weggezogen werden können, damit die Auf- und Abbauarbeiten der verschiedenen Veranstaltungen am Rathausplatz weiterhin vonstatten gehen können. Durch diese Lösung sollen die Einsatzkräfte immer noch ungehindert zufahren können. Der Verkehr soll während der Bauarbeiten nicht beeinträchtigt werden. Die Errichtung der Poller soll bis Mitte April andauern. Dann soll der nächste Hotspot, die Kärntner Straße, folgen.
Wohl elf Poller vor Kärntner Straße
Die genauen Pläne werden laut MA 28 erst kurz vor Baubeginn kommuniziert. Doch laut KURIER-Informationen sollen insgesamt elf Poller direkt am Anfang der Fußgängerzone zwischen Walfischgasse und Philharmonikerstraße errichtet werden. Dadurch soll ein Zufahren mit Fahrzeugen verhindert werden. Für Lieferanten heißt das, dass sie künftig über die Seitengassen zufahren müssten.
"Die Kosten belaufen sich auf 840.000 Euro und werden von der Stadt übernommen", sagt MA-28-Sprecher Matthias Holzmüller. Laut dem Sprecher handelt es sich bei den Pollern um solche wie jene am Ballhausplatz. Für den dritten Standort, die Mariahilfer Straße, wurde bisher noch kein genaues Konzept ausgearbeitet.
"Keine Terrorgefahr"
Die beliebte Shoppingmeile war auch am Rande der Präsentation im Oktober angesprochen worden. Doch Holzmüller verweist darauf, dass es dabei einiges zu bedenken gäbe. "Hier fließen viele verschiedene Faktoren ein", erklärt Holzmüller. Die Verlängerung der U2 soll dabei auch eine Rolle spielen.
Von Seiten der Wiener Polizei heißt es weiterhin, dass es keine konkrete Terror-Gefahr für die Bundeshauptstadt gäbe: "Daran hat sich nichts geändert."
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