Wiener Quidditch-Team besiegt Deutsche

Zufrieden kehrten die jungen Spieler der "Vienna Vanguards" aus Oxford zurück. - FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Die Vienna Vanguards belegten beim Quidditch-Cup in Oxford Rang 26 von 32. Sie besiegten das deutsche Team in Harry Potters Lieblingssportart.

32 Teams aus ganz Europa hatten am Wochenende in der englischen Stadt Oxford ein gemeinsames Ziel: Den European Quidditch Cup (EQC) für sich zu entscheiden. Rund 500 Sportler aus elf Ländern kämpften auf Besen um den Titel in der ursprünglich fiktiven Sportart aus den „Harry Potter“-Romanen. Dabei waren auch die Vienna Vanguards, die beim Bewerb zumindest ihre eigenen Erwartungen übertrafen.

Den Pokal holten die Paris Titans aus Frankreich, die sich im Finale gegen die Radcliffe Chimeras aus Oxford durchsetzten. Ihr ursprüngliches Ziel, einfach unverletzt nach Hause zu fahren und zumindest ein Tor geschossen zu haben, haben die Vienna Vanguards weit übertroffen: Sie erreichten Platz 26 und ließen somit sechs andere Teams hinter sich.

„Wir haben erreicht, was wir wollten: Wir haben in der Community einen sehr guten Eindruck hinterlassen und man weiß jetzt, dass man künftig mit Österreich rechnen muss“, sagt Chris Gassner, Captain der Vanguards, nach seiner Rückkehr.

Keine Zauberkräfte

In der Fantasiewelt, die die britische Autorin Joanne K. Rowling in ihren Büchern erschaffen hat, ist Quidditch die beliebteste Sportart unter Zauberern. Sie fliegen auf Besen durch die Lüfte und versuchen dabei Tore zu erzielen. Beim EQC traten die Mannschaften im sogenannten Muggle Quidditch für Menschen ohne Zauberkräfte an - also freilich ohne Flugeinlagen.

Sechs Spielfelder wurden auf einemSportplatz in der Universitätsstadt eigens für die Quidditch-Europameisterschaft aufgebaut. Neben zehn britischen Teams nahmen fünf französische, je drei italienische, deutsche und belgische, zwei niederländische und zwei norwegische Mannschaften teil. Außerdem gingen neben Österreich auch Polen, die Türkei und Katalonien mit je einer Mannschaft an den Start.

Die Vienna Vanguards gehörten zu den jüngsten Teams. Sie traten als erstes österreichisches Team bei einem internationalen Turnier an. Die Mitglieder kennen einander seit dem vergangenen Herbst und haben erst vor drei Monaten entschieden, am EQC teilzunehmen.

„Das war eigentlich eine spontane Idee. Wir wollten einfach Turniererfahrung sammeln und andere Teams kennen lernen. Unsere Erwartungen haben wir da eher niedrig gehalten“, sagt Gassner.

Zwischen wehenden Team-Fahnen und jubelnden Fans trafen die Wiener in Oxford dann auf die Lyon Crookshanks, Drittplatzierte des French Cup, die Falmouth Falcons aus Großbritannien (Platz 7 beim British Cup) sowie auf die Blackforest Bowtruckles aus Deutschland. Den ersten beiden mussten sich die Vanguards noch geschlagen geben, dem deutschen Team waren sie schlussendlich aber überlegen.

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