Parkpickerl in Döbling: Insellösungen nicht möglich

Parkpickerl in Döbling: Insellösungen nicht möglich
Der VP-Bezirksvorsteher Adi Tiller meint, dass die Schaffung von Anrainerzonen ohne Parkraumbewirtschaftung nicht möglich sei.

Im November 2016 haben die Anrainer die Einführung des Parkpickerls in Wien-Döbling abgelehnt. Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) hatte darauf die Schaffung eventueller "Insellösungen" überlegt. Diese kommen nun aber nicht, wie Tiller auf Anfrage sagte. Denn vorgesehen gewesen wären lediglich eigene Parkplatzzonen für Anrainer, was aber ohne Parkpickerl rechtlich nicht möglich sei.

"Um Anrainerzonen zu schaffen, müssten wir das Parkpickerl einführen - und dafür bekomme ich in der Bezirksvertretung keine Mehrheit", argumentierte der Bezirkschef. Abgesehen davon hätten sich die Bewohner - wenn auch knapp - gegen die flächendeckende Abstellgebühr ausgesprochen.

"Die Situation ist traurig"

Als Alternativlösung habe er angedacht, Anrainerparken in gewissen Bereichen des Bezirks einzuführen, also speziell für Bezirksbewohner reservierte Abstellflächen, sagte Tiller. Im Rathaus sei man allerdings - gestützt auf eine Ende Dezember veröffentlichte Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs - der Ansicht, dass solche Zonen nur in Bezirken mit Parkraumbewirtschaftung geschaffen werden können. "Damit sind mir die Hände gebunden", resümierte der ÖVP-Politiker.

Ob sich die Lage im Bezirk verschärft habe? "Die Situation ist traurig", räumte Tiller ein. Der Parkplatzdruck rund um Heiligenstadt, Ober- und Unterdöbling oder Nußdorf bestehe weiterhin. Auch deshalb, weil der benachbarte 18. Bezirk im vergangenen Herbst die flächendeckende Kurzparkzone eingeführt hat. "Jetzt sind halt viele Parkschwindler in den 19. übersiedeln und stellen ihr Auto hier ab", meinte Tiller. Eventuell gebe es ja noch eine andere Lösung: "Derzeit muss ich aber um Geduld bitten."

Kommentare