Wiener Heumarkt: Projektwerber und Gegner mobilisieren

Wertinvest-Chefin Daniela Enzi: „Bürgerbeteiligung ist uns wichtig“
Infopoint des Bauherren ist eröffnet. Indes arbeitet Initiative Denkmalschutz an einer Petition.

"Das zerstört das Stadtbild", rufen die einen. "Wer nur in der Vergangenheit lebt, hat keine Zukunft", entgegnen die anderen. Die Neugestaltung des Heumarkt-Areals wird seit Kurzem wieder heftig diskutiert: Denn seit Anfang Februar ist der Flächenwidmungsplan für die Umgestaltung in der Begutachtung. Und nach Ablauf der Frist wird das Projekt – inklusive der eingebrachten Stellungnahmen – im Planungsausschuss behandelt.

Heute, Dienstag, öffnete nun der Infopoint des Projektwerbers Wertinvest. Im Chopin-Raum im Hotel Intercontinental warten in den kommenden zwei Wochen Informationsplakate, ein Video und ein Modell auf die Besucher. Es ist die vierte Informationsveranstaltung zu dem Projekt. Rund 3200 Personen hätten die vergangenen drei besucht. "Es ist uns wichtig, die Bürger einzubeziehen", sagt Wertinvest-Geschäftsführerin Daniela Enzi.

Petition vorbereitet

Wiener Heumarkt: Projektwerber und Gegner mobilisieren
Infpopoint Heumarkt
Markus Landerer von der Initiative Denkmalschutz, der sich Dienstagvormittag ebenfalls in dem Raum eingefunden hat, muss bei diesem Satz den Kopf schütteln: "Das ist keine Bürgerinformation, das ist nur eine Werbeveranstaltung." Das Blick vom Belvedere etwa, der von den Gegner so heftig kritisiert wird, stehe gänzlich unkommentiert da. Und die Gebäude, mit dessen Höhe das Hochhaus hier verglichen werde, befinden sich nicht in der Kernzone und könnten daher nicht als Vergleich herangezogen werden.

Gemeinsam mit anderen Projektgegnern arbeitet Landerer bereits an einer neuen Petition. Diese soll kommenden Montag bei einer Bürgerversammlung, ebenfalls im Hotel Intercontinental, vorgestellt werden.

Auch die Gegeninitiative von Autor Gerhard Ruiss wächst kontinuierlich. Mittlerweile hätten sich bereits 400 Künstler dem Aufruf zum Projektstopp angeschlossen. Zudem hätten sich 600 weitere Bürger gemeldet, die diese Aktion auch unterstützen.

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