Blau-roter Konflikt um steirische Quelle

Blau-roter Konflikt um steirische Quelle
FPÖ wirft SPÖ vor, eine Quelle der Wiener Hochleitung privatisiert zu haben.

Um eine Quelle der Wiener Hochquellleitung ist ein Polit-Streit ausgebrochen: Ausgerechnet die Wiener SPÖ habe sie am Gemeinderat vorbei privatisiert, sagt FP-Klubchef Johann Gudenus. „Nichts anderes“ sei die Verpachtung der Quelle an die steirische Gemeinde Wildalpen. Bereits 1998 sei die Möglichkeit der gewerblichen Nutzung der Quelle sowie die Weitergabe der Nutzungsrechte an Dritte vereinbart worden.

Diese erfolge durch die Wildalpen Wasserverwertungs GmbH, die heute zu 92 Prozent dem australischen Millionär und Pokerspieler David Paul Steicke gehört. In der Causa will die FPÖ jetzt das Kontrollamt einschalten.

Von einem „Privatisierungsmärchen“ spricht die SPÖ: „Die Gemeinde Wildalpen nutzt eine der vielen Quellen Wiens auf ihrem Gemeindegebiet“, sagt Klubchef Rudi Schicker. „Dazu hat sie weitläufige, vertraglich gesicherte Nutzungsrechte aus 1903.“ Die Gemeinde habe einst bestimmte Flächen gepachtet und auch ein vertraglich geregeltes Weitergaberecht. Die Firma nutze das Wasser aus der Ortswasserleitung. „Niemand käme auf die abstruse Idee, von einer Privatisierung zu sprechen, wenn in Wien Getränkehersteller Wiener Wasser verwenden.“

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