Wiener Eislaufverein erbost über Projekt-Stopp

Wiener Eislaufverein erbost über Projekt-Stopp
Verhandlungen mit Investor standen knapp vor Abschluss. Großer wirtschaftlicher Schaden befürchtet.

Der Wiener Eislaufverein (WEV) ist sauer, weil die Stadt die Neugestaltung des Heumarkt-Areals – auf dem sich der Eislaufplatz befindet – vorerst nicht genehmigt. Man sei von der Entscheidung „negativ überrascht“ worden, ärgerte man sich am Donnerstag in einer Aussendung. Denn die Verhandlungen mit dem Investor (Michael Tojners „Wertinvest“, Anm.) seien knapp vor dem Abschluss gestanden.

Der Vorstand des WEV hat laut eigenen Angaben in einer Sitzung die von Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) ausgerufene „Nachdenkpause“ zum Projekt analysiert. Die Stadt hatte vergangene Woche verkündet, dass es keine Flächenwidmung für das umstrittene Projekt zwischen Hotel Intercontinental und Konzerthaus geben wird. Auf dem Gelände hätte unter anderem ein 73 Meter hoher Wohnturm entstehen sollen.

„Keine leichte Entscheidung“

„Für den WEV war es vor drei Jahren keine leichte Entscheidung, in die Verhandlungen mit dem Investor einzutreten. Inzwischen wurde nachhaltig und gut verhandelt und in wesentlichen Punkten bereits eine für den WEV akzeptable Lösung erarbeitet“, gab der Verein Einblick in die bisherigen Gesprächsrunden. „Zuletzt waren bei den Verhandlungen mit Wertinvest nur mehr wenige Punkte technischer, juristischer und wirtschaftlicher Natur offen, die in kurzer Zeit abgearbeitet hätten werden können.“

„Knapp vor dem Ziel“

Dies sei der Grund, warum man negativ überrascht worden sei, dass man so „knapp vor dem Ziel“ mit einem Stopp konfrontiert werde: „Der WEV wäre durch eine längere Verzögerung und die damit einhergehende Rechtsunsicherheit mit ernsten, vor allem auch wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Es liegt daher im dringenden Interesse des Vereins, eine rasche Klarstellung vonseiten der Politik zu erhalten.“

Der Eislaufverein plädierte für gemeinsame Gespräche aller Beteiligten. Man habe diesen Wunsch auch bereits Vassilakou übermittelt, hieß es.

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