Wiener Christbaum wird zu Wegweisern

Forstarbeiter am Wiener Rathausplatz.
Die Südtiroler Fichte soll künftig im Wienerwald Orientierung für Wanderer sein.

Neue Zukunftsperspektiven für den wohl bekanntesten Wiener Christbaum: Statt wie in den vergangenen Jahren zum Insektenhotel zu werden, hilft die 28 Meter hohe Fichte, die am Rathausplatz für Weihnachtsfeeling sorgte, heuer Wanderern bei der Orientierung. Aus ihrem Holz sollen rund 200 neue Schilder für die Stadtwanderwege entstehen. Deshalb hieß es am Mittwoch wieder: "Baum fällt!"

Mit Kettensägen und Beil rückten die Forstarbeiter inmitten der Aufbauarbeiten für den Eistraum dem noch mit Lämpchen dekorierten Baum zu Leibe: "Im Gegensatz zum Aufbau ist das in Minuten geschehen", erklärte Herbert Weidinger von der Magistratsabteilung 49, dem Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt. Nach dem Abklemmen der elektrischen Anschlüsse kann bereits gesägt werden.

Vorher abschmücken wäre zu zeitaufwendig - während die Glühbirnen bei diesem Manöver früher meist zu Bruch gingen, setzt man heute auf LED-Leuchten. "Die halten das großteils aus", so Weidinger. Schon am Rathausplatz wird mit der Zerlegung begonnen und der Baum von seinen Ästen befreit. Danach wird die Fichte in das Sägewerk der Stadt Wien im niederösterreichischen Hirschwang transportiert.

Dort wird das Holz getrocknet und zu Brettern weiterverarbeitet. Sie werden schließlich von der MA 49 zu neuen Schildern umgestaltet, die Wanderern künftig im Wienerwald den rechten Weg weisen sollen. Bald fällt übrigens auch der Schönbrunner Christbaum: Er wird am Freitag streng nach Tradition an die Tiere des Tiergartens Schönbrunn verfüttert.

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