Wiener AKH: Wieder Patienten abgewiesen

Wiener AKH: Wieder Patienten abgewiesen
Der Sohn liegt mit Fieber im Kinderspital. Der Vater zeigte dieselben Symptome und wurde vom AKH heimgeschickt.

Nachdem im Jänner eine Schwangere trotz Blutungen nach Hause geschickt wurde, sorgt nun wieder eine angebliche Patienten-Abweisung im Wiener AKH für Aufregung. Betroffen sind diesmal ein 48-jähriger Taxi-Chauffeur und seine Bekannte.

"Mein Sohn liegt seit Freitag im Preyerschen Kinderspital auf der Isolierstation. Er hat 40 Grad Fieber, extrem stark gerötete Bindehäute, Ohrenschmerzen und beängstigend hohe Entzündungswerte. Die Behandlung mit Antibiotika hat nichts geholfen. Die Ärzte kennen den Auslöser der Infektion noch nicht", erklärt Taxler Georg Skreta. Er ist auch als Heilmasseur tätig.

Samstagfrüh um 2.05 fuhren seine Bekannte und er in die Notfallaufnahme ins AKH, als bei den beiden die identen Symptome wie bei dem fünfjährigen Buben auftraten. Nach zweieinhalb Stunden Wartezeit wurden sie aufgerufen. "Doch anstatt uns zu untersuchen, wurden wir von der Ärztin verbal attackiert", ärgert sich der Wiener.

Kein Notfall

Die diensthabende Medizinerin (Name der Redaktion bekannt) soll eine Untersuchung verweigert haben. "Warum kommen Sie in der Nacht. Das ist kein Notfall", habe die Ärztin gesagt, so der Taxler zum KURIER.

Skreta erklärte, dass sein Sohn bereits im Preyerschen Kinderspital auf der Isolierstation aufgenommen wurde. "Das interessierte die Ärztin nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil. Sie wurde immer grantiger. Die Dame wirkte verschlafen und desorientiert. Schließlich wurde meine Bekannte doch begutachtet." Skreta aber soll eine Untersuchung verwehrt geblieben sein.

Auf KURIER-Anfrage bezog das AKH Stellung zu dem Fall. Sprecherin Karin Fehringer: "Der Patient wurde auf der Notfallaufnahme administriert und von einer Augenärztin untersucht. Es wurde keine Notwendigkeit zur stationären Aufnahme gesehen."

Dagegen verwehrt sich der Patient: "Ich wurde nicht untersucht. Ich ging sogar zum Schwestern-Stützpunkt und verlangte einen Aktenvermerk. Das wurde abgelehnt. Wir haben Sorge um unser Augenlicht. Denn wir kennen den Auslöser der Infektion nicht."

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