Wien-Währing: Grätzel-Protest für den Erhalt des Polizeipostens

Wien-Währing: Grätzel-Protest für den Erhalt des Polizeipostens
Die Polizeiinspektion in der Gersthofer Straße soll am 12. August schließen. Am Mittwoch wurde dagegen protestiert.

Die Anrainer scheinen die kleine Polizeiinspektion in der Gersthofer Straße 135 in ihre Herzen geschlossen zu haben. Auch wenn sie von außen sichtlich nicht mehr die modernste ist – und auch innen nicht den arbeitsrechtlichen Richtlinien entspreche, wie die Landespolizeidirektion mitteilt. Doch die Polizisten sollen umsiedeln.

Deshalb sind am Mittwoch zwischen 50 und 80 Personen dem Aufruf der Wiener FPÖ gefolgt, gegen die Schließung zu protestieren.

„Wenn die Polizei in der Nähe ist, stärkt das mein Gefühl, sicher zu sein. Die Schulgasse ist zu weit weg“, sagt etwa die Anrainerin Gabriele Seiwerth.

Wien-Währing: Grätzel-Protest für den Erhalt des Polizeipostens

Anrainerin Gabriele Seiwerth

Dorthin – in die Schulgasse 88 – sollen die 20 Polizisten verlegt werden. "Der Sinn der Polizei ist doch aber, dass sie schnell vor Ort ist", sagt die Anrainerin Astrid Pledermann.

Roland Hartl, der eine Trafik in der Herbeckstraße betreibt und dort Unterschriften gegen die Schließung sammelt, kritisiert: "In den größeren Posten muss man länger anstehen, außerdem kann die Polizei hier dann keine Präsenz mehr zeigen".

Wien-Währing: Grätzel-Protest für den Erhalt des Polizeipostens

Trafikant Roland Hartl

Die Beamten befürchten, dass sie dann weniger Streife-Fahren können. Auch wenn die Polizeidirektion das Gegenteil versichert.

Geschlossen wird die Inspektion am 12. August wegen einer Reform aus dem Jahr 2014 der damaligen Ministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Damals war beschlossen werden, dass Posten zusammengelegt werden.

„Man hätte aber auch eine andere Lösung finden können, etwa eine Sanierung“, sagt FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp. Er fordert die Parteien im Bezirk auf, gegen die Schließung aufzutreten.

Vize-Bezirksvorsteher in Währing, Robert Zöchling von den Grünen, sprach sich ebenso gegen die Zentralisierung von Posten aus. Er betont aber, dass der Bezirk nicht mitreden könne.

 

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