Suche nach Adoptiveltern für Findelkind

Der Bub lag in diesem Körbchen, als er von einer Passantin gefunden wurde.
Die Mutter, die vergangene Woche einen neugeborenen Buben zurückgelassen hatte, meldete sich bisher nicht.

Vergangene Woche ist ein Neugeborenes auf einer Wiese in Wien-Hietzing zurückgelassen worden, das Findelkind befindet sich seither in einem Wiener Krankenhaus. Die Mutter des Buben hat sich noch nicht gemeldet, das Jugendamt sucht nun nach Adoptiveltern. Behördensprecherin Herta Staffa zeigte sich zuversichtlich, dass eine Übergabe an Adoptivwerber "bald über die Bühne gehen kann".

Am Donnerstag wurde der Säugling in Decken gehüllt in einem auffälligen, rosa Kinderwagenaufsatz von einer Passantin an der Kreuzung Wientalstraße/Lilienberggasse neben einem Gebüsch auf einer Grünfläche entdeckt. Der Bub war offenbar nur wenige Stunden alt, die Nabelschnur frisch abgetrennt. Die Rettung brachte das gesunde und unverletzte Kind in ein Krankenhaus.

Dort kann es laut Staffa noch "ein paar Tage bleiben", damit es die möglichen Adoptiveltern kennenlernen können. Zu Krisenpflegeeltern soll das Kind nicht kommen, "wir wollen möglichst wenig Wechsel". Wenn alles klappt, könnte der Bub noch diese Woche an seine neue Familie übergeben werden, so die Jugendamtssprecherin.

Bis die Adoption dann rechtskräftig wird, "dauert es in der Regel ein halbes Jahr", erklärte Staffa. Währenddessen bleibt das Findelkind in unentgeltlicher Pflege bei den Adoptiveltern. Bis zur Rechtskräftigkeit der Adoption sei eine Rückführung des Babys an die leiblichen Eltern theoretisch möglich, anschließend gibt es für diese keine Chance mehr, das Kind zurückzuholen, sagte die Sprecherin. Allerdings kann sich die Mutter natürlich auch danach immer noch melden, es gebe "verschiedenste Varianten, wie man damit umgeht".

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