Wien soll Europas erste Anlaufstelle für Start-ups werden

Junge Unternehmen: Renate Brauner mit einem Preisträger.
Vorreiter in Sachen Start-ups ist Seoul. Wien will sich stärker mit der dortigen Technologieszene vernetzen.

Noch ist Wien ein ganzes Stück davon entfernt, ein zweites Silicon Valley zu werden. Aber immerhin: Auch in der Bundeshauptstadt ist die IT-Branche im Vormarsch. Rund 5700 Unternehmen erwirtschaften knapp 20 Milliarden Euro Umsatz jährlich. Damit ist Wien die drittgrößte IT-Metropole Europas.

Motor der Innovationen in diesem Bereich sind häufig Start-ups, also junge Kleinunternehmen, wie zum Beispiel indoo.rs, das sich auf mobile Navigationslösungen in Gebäuden wie Flughäfen, Spitälern oder bei Veranstaltungen wie dem Life Ball spezialisiert hat.

Einer der weltweiten Vorreiter in Sachen Start-ups ist Südkoreas Hauptstadt Seoul. Wien will sich deshalb stärker mit der dortigen Technologieszene vernetzen. Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SP) unterzeichnete am Mittwoch eine entsprechende Absichtserklärung in Seoul. Bei einem Event in der Platoon-Kunsthalle konnten sich IT-Experten aus beiden Ländern austauschen. Highlight war die Präsentation von fünf lokalen Start-ups. Eine Jury kürte die zwei besten unter ihnen. Sie dürfen im Herbst zum alljährlichen internationalen Start-up-Festival "Pioneers" nach Wien fliegen. Andreas Tschas, Veranstalter des Festivals in der Hofburg, freut sich bereits auf neue Impulse aus Fernost. "Die Kooperation mit Seoul soll den Grundstein dafür legen, dass Wien die erste Anlaufstelle für Start-ups wird, die nach Europa expandieren wollen."

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